Lokalsport WM-Segler erreichen Etappenziel

Vynen · Thorsten Wenten und Stephan Handick liegen bei der FD-Weltmeisterschaft nach sechs von neun Wettfahrten auf Rang 28.

 WM-Segler: Steuermann Thorsten Wenten (links) und Vorschoter Stephan Handick.

WM-Segler: Steuermann Thorsten Wenten (links) und Vorschoter Stephan Handick.

Foto: Handick

Gestern genossen die zwei Flying Dutchman-Segler des SWC Vynen die Sonne an der südlichen Toskana. Ein Strandbesuch bei 25 Grad Celsius durfte da nicht fehlen. Hinter Thorsten Wenten und Stephan Handick lagen sechs von neun Wettfahrten bei der Weltmeisterschaft in dieser Bootsklasse vor der italienischen Gemeinde Scarlino. Ihr Zwischenziel haben sie erreicht. Heute geht's für die zwei Wassersportler im Goldfleet weiter. Sie gehören also zu den 40 besten Seglern dieser WM. 102 Boote mit Crews aus 16 Nationen konkurrieren seit Montag auf dem Mittelmeer. Gestern war Lay Day - Ruhetag.

"Diese Regatta ist schon sehr anspruchsvoll", sagt Vorschoter Handick. Die gesamte Elite der FD-Klasse ist nach Scarlino gereist. Handick und Wenten waren nach einer längeren Ruhepause gut in die Weltmeisterschaft gestartet. Die ersten Wettfahrten bei Windstärken bis zu 18 Knoten zwischen Festland und Elba beendeten sie auf Platz 17 und 15 ihrer Gruppe. Gesegelt wird in zwei Gruppen. Im dritten Rennen tags darauf lagen die zwei Freunde bis kurz vor dem Ziel auf dem vierten Rang. "Durch drehende Winde und einsetzender Seebrise haben wir noch vier Plätze eingebüßt. Aufgrund der anspruchsvollen Bedingungen und hohen Leistungsdichte wird jeder kleine Fehler bestraft", so Handick.

Im vierten Lauf erwischten die Niederrheiner eine gute Startposition und lieferten sich bei zunehmenden Winden lange einen engen Zweikampf mit einem niederländischen sowie österreichischen Boot. Den einstelligen Rang konnten sie nicht in Ziel retten und wurden Zwölfte. Steuermann Wenten: "Wir finden es cool, dass die Rennen durch GPS-Tracker in Echtzeit auf dem Handy angezeigt werden. So können die Zuschauer an Land mitfiebern und eng dabei sein."

Für die fünfte und sechste Wettfahrt entschieden sich Handick/Wenten für das Starkwind-Vorsegel, obwohl die Meteorologen ein laues Lüftchen vorhergesagt hatten. Die vergangenen Tage hatten jedoch gezeigt, wie wechselhaft die Bedingungen während der WM sind. Und tatsächlich frischte der Wind nach mehrstündiger Wartezeit auf. Das Duo hatte nun einen Vorteil. 90 Prozent der Konkurrenten waren mit dem Leichtwind-Vorsegel aufs Wasser gefahren. Bei bis zu fünf Beaufort umrundeten sie die erste Wendemarke als Fünfte, fielen aber noch auf den zehnten Platz zurück.

Das letzte Rennen vor dem Ruhetag verlief ebenfalls zufriedenstellend. Handick/Wenten belegten Rang 15 in ihrer Gruppe. In der Gesamtwertung landeten die zwei auf Platz 28 und erreichten das Goldfleet. "Wir haben unser Soll erfüllt. Es läuft sehr gut für uns. Darüber sind wir selber überrascht. Thorsten und ich kommen bis jetzt mit den wechselnden und schwierigen Bedingungen gut zurecht und fühlen uns fit. Unser Material ist bestens präpariert", sagt der Vorschoter.

Doch die Segler vom SWC Vynen wollen nachlegen und der Elite zeigen, was sie noch so alles drauf haben. Für die beiden wäre es eine gelungene Weltmeisterschaft, wenn sie auch am Samstag nach der letzten Wettfahrt noch zu den besten 30 WM-Seglern gehören würden.

(PUT)
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