Fußball "Würden schon gerne, müssen aber nicht"

Kreis · Fußball-Kreisliga A: Trainer Ulf Deutz sieht seine Veener Borussia in komfortabler Situation. SVB empfängt Homberg II.

 Szene aus dem Hinspiel zwischen Borussia Veen und dem SV Orsoy vom 23. September 2015: Die Gastgeber um Kapitän Martin Keisers (vorn, gelbes Trikot) unterlagen dem SVO mit 1:2.

Szene aus dem Hinspiel zwischen Borussia Veen und dem SV Orsoy vom 23. September 2015: Die Gastgeber um Kapitän Martin Keisers (vorn, gelbes Trikot) unterlagen dem SVO mit 1:2.

Foto: o. Ostermann (archiv)

Ja, ist denn schon Ostern? Noch nicht, doch für die Fußballfreunde und speziell jene, die mit Interesse das Geschehen rund um die Kreisliga A verfolgen, fangen die Feiertage am heutigen Abend um 19.30 Uhr bereits an. Zwei Begegnungen des Spieltags, den die übrigen Konkurrenten erst am Ostermontag bestreiten, wurden vorgezogen. Das Gelbe am Ei dabei: Drei Teams sind im Einsatz, deren Blick auf höhere Ziele gerichtet sind.

Wenn der SV Orsoy und Borussia Veen sich heute messen, wird die Tabelle auf den vorderen Plätzen durcheinander geraten. Der Ligavierte empfängt den Sechsten, und beide können mit einem Sieg ihre Position mächtig verbessern. Ein wenig Druck auf den Schultern der Verantwortlichen könnte man da schon vermuten, doch auf beiden Seiten herrscht vor dem Anpfiff (noch) erstaunliche Ruhe. "Wir würden schon gerne, aber wir müssen ja nicht", nennt Ulf Deutz das Motto der Borussia. Vor dem Saisonstart hatte der Veener Trainer seine Spieler um einen Zieleinlauf mit der Marke von 50 Punkten gebeten. 41 sind es bis jetzt. "Die Situation ist also für uns alles andere als unbequem, und da macht es auch nichts, dass der Gegner Orsoy heißt", versichert Deutz. Mit sechs Treffern gegen den FC Rumeln-Kaldenhausen haben sich die Schwarz-Gelben am vergangenen Spieltag prächtig auf das heutige Spitzenspiel am Gildenkamp eingeschossen und es sich dabei erlauben können, im zweiten Abschnitt einige Gänge zurückzuschalten und Kräfte für den heutigen Abend zu sparen. Dennoch muss Deutz eine Veränderung am erfolgreichen Team vornehmen. Marvin Evers wird wegen seines Studiums nicht dabei sein. Patrick Bertsch, in der Woche zuvor angeschlagen, wurde beim 6:1 geschont und könnte wieder erste Wahl sein.

Frank Pomrehn wäre kein guter Trainer, hätte er keinen Blick für die Konkurrenz. Dem Orsoyer Coach ist also nicht entgangen, dass die Gäste nach vier Siegen in Folge heute auf einer Erfolgswelle einschweben. "Veen hat einen Lauf", weiß er. Nur, was hat der SVO denn dann? Die letzte Niederlage der Grün-Weißen datiert vom 9. September. Damals, vor mehr als einem halben Jahr oder aber 16 Spieltagen gab es ein 2:3 gegen den SV Budberg - ebenfalls in einem Mittwoch-Abendspiel. Inzwischen trennt die Mannschaft nur noch ein einziger Zähler vom zweiten Tabellenplatz, der am Ende der Saison in die Bezirksliga führt. Pomrehn fürchtet um seine "Dickmänner" fürchtet. Sowohl Jens als auch Lars Dickmann mussten beim 2:0-Sieg gegen die Rheurdt-Schaephuysener Spielvereinigung zur Pause das Feld verlassen.

Im zweiten Spiel des Abends empfängt der SV Budberg den VfB Homberg II. Ein leichtes Spiel, mag angesichts der Formbarometer beider Mannschaften gedacht werden. Budberg hat die bisherigen Auftritte des Jahres mit der Idealnote von neun Punkten abgeschlossen, auf Homberger Seite prangt dagegen noch die blanke Null. Dennoch mag SVB-Trainer Patrick Jetten nicht an einen sorgenfreien Abend glauben. Die Mannschaft geht in ein Spiel, das kaum ein Skatspieler aufnehmen würde. "Ohne Fünf" kündigt der Trainer an. Es fehlen Benedikt Franke, der in Alpen auf der Ersatzbank die Gelb-Rote Karte sah, der nach fünfter Karte gesperrte Tim Pacynski sowie der nach Zusammenprall verletzt ausgeschiedene Simon Temath. Dazu stehen Nisfad Grgic und Ricardo Andriejewski am Arbeits- und nicht auf dem Fußballplatz.

(dk)
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