Fußball Xanten mausert sich zum Spitzenteam

Von · A-Liga-Fußball: Der TuS hat nach holprigem Saisonstart in die Spur gefunden und zählt zu den Aufstiegsanwärtern.

 Björn Kluckow gehört mit seinen 34 Jahren zu den erfahrenen Spielern im Kader des Tabellendritten TuS Xanten.

Björn Kluckow gehört mit seinen 34 Jahren zu den erfahrenen Spielern im Kader des Tabellendritten TuS Xanten.

Foto: Ostermann (Archiv)

Es gibt Spieltage, die möchte sich eine Fußball-Mannschaft einrahmen, so geschehen am vergangenen Sonntag in der Kreisliga A. Dem TuS Xanten gelang ein imponierender 4:0-Sieg über den bis dato noch unbezwungenen Spitzenreiter FC Meerfeld, zudem ließ Mitkonkurrent MSV Moers zwei Punkte in Vluyn liegen. Das kam so richtig gut für den TuS, der nun als Tabellendritter mitten in einer Fünfergruppe steckt, die jeweils nur einen Zähler voneinander getrennt die obersten Ränge belegt.

Allzu krause Falten auf der Stirn von Gerd Wirtz waren auf dem Fürstenberg also nicht zu sehen. "Was die anderen machen, darauf haben wir keinen Einfluss", sagt der Trainer. "Aber was wir gemacht haben, kommt dem doch schon sehr nah, was ich mir von der Mannschaft wünsche." Der 56-Jährige, in der zweiten Saison auf der Trainerbank des TuS, weiß um die Qualitäten seines Teams. "Wir müssen die Mannschaft zwar immer wieder umstellen, aber wir könnten inzwischen auch nach zehn Minuten schon wechseln, und es würde in der gleichen Qualität weiter gehen", erklärt er mit Blick auf seine Auswahl. "Jetzt profitieren wir davon, dass wir einen starken Kader und somit eine gute Bank haben", sagt Wirtz.

Von der Bank an seiner Seite war freilich vor zwei Monaten noch herzlich wenig zu sehen. Im ersten Pflichtspiel der Saison schied der TuS nach desaströser Leistung aus dem Kreispokal aus, als der B-Ligist Viktoria Alpen sich nach Herzenslust austoben und 6:1 gewinnen durfte. Auch der Meisterschaftsauftakt mit dem Spiel in Meerbeck ging mit 1:4 daneben. "Die Saison hat für uns zwei Wochen zu früh begonnen", fasst der Trainer den missratenen Start zusammen. Inzwischen aber sind auch jene Akteure wieder auf Betriebstemperatur angelangt, die in ihren Karrieren bereits heftige Rückschläge hinnehmen mussten und ihrem Hobby folglich auch lange Zeit nicht nachkommen konnten. Hinter Bastian Röös, Robert Lufrano und Daniel Giltjes, allesamt im Sommer zum Fürstenberg gekommen, liegen Knorpelschäden, Kreuzbandrisse oder Schienbeinbrüche. Da war in erster Linie Geduld gefragt. Bei den Spielern, die immer wieder Rückschläge hatten hinnehmen müssen, und beim Trainer, der lange auf seine Wunschelf warten musste. Heute sagt Wirtz: "Es war richtig, die Jungs am Anfang auch zu bremsen und zu warten, bis sie wieder fit sind."

Fünf Mannschaften haben sich in der Liga inzwischen vom Rest des Feldes abgesetzt - aus diesem Kreis dürfte jenes Team ermittelt werden, das im Mai 2015 Meisterschaft und Aufstieg in die Bezirksliga feiern darf. Es ist kein Geheimnis, dass der TuS bei der Vergabe des Tickets ein gehöriges Wort mitreden will. "Ich wehre mich dagegen, weit voraus zu schauen. Aber wir haben natürlich auch unsere Ziele", sagt Wirtz. Hält die Mannschaft bis zum Jahreswechsel den Kontakt zur Tabellenspitze, dann dürfen sich die Xantener Fußballfreunde auf eine spannende Rückrunde freuen. Die Mannschaft mit den größten Reserven wird die Nase vorn haben, und entscheidend könnte dabei die Besetzung auf der Bank sein.

(DK)
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