Xanten St.-Josef-Hospital erhält Gütesiegel der EU

Xanten · Das Xantener Krankenhaus ist als erstes im Kreis Wesel und als eines von nur zwei Krankenhäusern im gesamten Bezirk der Niederrheinischen IHK mit EMAS ausgezeichnet worden, einem besonderen Gütesiegel der Europäischen Gemeinschaft.

 Bei der Verleihung der EMAS-Registrierungs-Urkunde (v. l.) Michael Derksen, Geschäftsführer des St. Josef-Hospitals, Elisabeth Noke-Schäfer, Leiterin der EMAS-Registrierungsstelle NRW und Energie-Referentin der Niederrheinischen IHK sowie die Hygienefachkräfte Nicola Hübers und Angelika Schulz.

Bei der Verleihung der EMAS-Registrierungs-Urkunde (v. l.) Michael Derksen, Geschäftsführer des St. Josef-Hospitals, Elisabeth Noke-Schäfer, Leiterin der EMAS-Registrierungsstelle NRW und Energie-Referentin der Niederrheinischen IHK sowie die Hygienefachkräfte Nicola Hübers und Angelika Schulz.

Foto: O.O./hospital

Der Luftkurort Xanten stellt die Unternehmen dieser Stadt vor besondere Herausforderungen. Das gilt vor allem auch in Bezug auf den Umweltschutz. Dieser ist für das St. Josef-Hospital Xanten schon lange ein wichtiges Thema und wird jetzt noch stärker in den Fokus gerückt. Denn die EU hat das Hospital ausgezeichnet: EMAS ist das Gütesiegel der EU. Die Abkürzung steht für "European Eco-Management and Audit Scheme".

"EMAS ist weltweit das anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement", sagt Geschäftsführer Michael Derksen. Unternehmen würden nämlich nur dann mit dem EU-Label ausgezeichnet, wenn sie die strengen Anforderungen der entsprechenden Verordnung erfüllen.

Die Teilnehmer verbessern kontinuierlich ihre Umweltleistung mithilfe eines standardisierten Management-Systems. Über ihre selbst gesteckten Umweltziele und deren Umsetzung berichten sie in einer jährlichen Umwelterklärung. Diese ist öffentlich zugänglich und wird von einem staatlich beaufsichtigten, unabhängigen Umweltgutachter einer Prüfung unterzogen.

Das bedeutet: "Von den verschiedenen Anlagen in einem Krankenhaus wie Werkstätten, Fuhrpark und Küche gehen Auswirkungen auf die Umwelt, aus, und es wird jede Menge Energie und Wasser verbraucht", erklärt Derksen. Auch würden Abfälle, Abwässer und Emissionen produziert, die sich selbst bei Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften nicht vermeiden lassen. Deshalb habe das Krankenhaus ein Umweltmanagementsystem integriert und wurde bereits 2012 zertifiziert.

EMAS gehe jedoch über ein reines Managementsystem hinaus. Es ist leistungsorientiert. Derksen: "In den Prozess der kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung sind die Beschäftigten einzubeziehen." Dies solle der Identifizierung der Arbeitnehmer mit den Umweltschutzinteressen des Hause dienen und dafür sorgen, "dass Umweltmanagement ,gelebt' wird und nicht in Form ungelesener Handbücher im Schrank verstaubt".

Dabei spielt auch der Klimaschutz eine wichtige Rolle. Ob es dabei um die Verbesserung der Energieeffizienz, um die Minimierung von Treibhausgasen oder "nur" um eigene Verhaltensänderungen geht: Die entsprechenden EU-Verordnungen sollen ein effektives Instrument sein, wirksame Beiträge zu mehr Klimaschutz zu leisten. Und: "Auch die Ressourceneffizienz wird verbessert, denn eine ehrliche Datenbasis ist die Voraussetzung dafür, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess einzuleiten; dadurch werden der Verbrauch von Roh- und Hilfsstoffen, das Abfallaufkommen und damit die Kosten gesenkt", sagt Derksen weiter. Das St.-Josef-Hospital sei nun durch die Registrierung bei EMAS verpflichtet, eine Umwelterklärung zu erstellen, in der es die umweltrelevanten Tätigkeiten und die Daten zur Umwelt - zum Beispiel Ressourcen- und Energieverbräuche, Emission, Abfälle - genau darstellt.

"Wir sind stolz darauf, als erstes Krankenhaus im Kreis Wesel und als nur eines von elf Häusern in ganz NRW bei EMAS registriert zu sein", freut sich Derksen. "Denn das schafft Rechts- und Haftungssicherheit und erlaubt eine klare Orientierung auf die Umweltleistung unseres Hauses." Und weiter: Schließlich hat unser Unternehmensprofil der Christlichkeit auch mit Umweltschutz zu tun, wir müssen auf Nachhaltigkeit achten. Denn wir sind verpflichtet, diese Welt den nachfolgenden Generationen zu erhalten", so Derksen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort