Theatergruppe Der St-Ulrich-Schützenbruderschaft Theaterfrauen unterstützen Förderverein

Xanten · Die Theatergruppe der St.-Ulrich-Schützenbruderschaft Millingen existiert bereits seit Jahrzehnten. Fester Bestandteil des Jahresprogramms sind im März die beiden Theateraufführungen. Die Veranstaltungen fanden immer im früheren Vereinslokal "Zum Bienen-haus" statt. Nach der Schließung vor fast acht Jahren mussten die Theaterleute neue Räumlichkeiten für die Theateraufführungen suchen und fanden sie im St.-Anna-Pfarrheim. Beim Familiennachmittag gibt es zuerst in gemütlicher Runde Kaffee und Kuchen - selbst gebacken versteht sich.

 Die Millinger Theaterfrauen mit Monika Willert (weiße Mütze) überreichten Peter Grimm vom Förderverein Dr.-Minja-Hospital 600 Euro als Spende.

Die Millinger Theaterfrauen mit Monika Willert (weiße Mütze) überreichten Peter Grimm vom Förderverein Dr.-Minja-Hospital 600 Euro als Spende.

Foto: Theatergruppe

Zur Theatergruppe gehören elf Frauen. "Die Männerrollen werden natürlich auch von uns übernommen", sagt Leiterin Monika Willert. Drei aus der Theatergruppe sind im nächsten Jahr zwei Jahrzehnte dabei. Das heißt: Sie stehen seit 20 Jahren in Folge auf der Bühne. Willert: "Alle spielen mit großer Leidenschaft und Freude. Das Schönste für uns alle ist die Geselligkeit. Im Oktober treffen wir uns einmal pro Woche. Es werden mögliche Theaterstücke geprüft und ein geeignetes ausgewählt und die Rollen auf die Personen verteilt. Danach muss erst mal fleißig gelesen werden.

Ab Januar geht es ins St.-Anna-Pfarrheim auf die Bühne und wir beginnen mit den Proben."

Für die Besucher spielen die Frauen kostenlos. Wenn am Ende der Aufführung der Hut rumgeht, freuen sich die Beteiligten riesig über eine kleine Spende. "Mit diesen Einnahmen bezahlen wir die Theaterbücher und die Aufführungsgebühren an den Theaterverlag sowie die anfallenden Materialkosten für das Bühnenbild beziehungsweise die Requisiten", so die Millingerin. "Somit brauchen wir mit diesen Kosten die allgemeine Kasse der St.-Ulrich-Schützenbruderschaft nicht zu belasten." Wenn noch Geld übrig ist, gibt es einen gemeinsamen Ausflug. In diesem Jahr führte der nach Köln - inklusive Rikscha- und Schifffahrt und Besuch des Millowitsch-Theaters. Monika Willert: "Das war toll, und wir konnten davon noch richtig viel lernen."

Im nächsten Jahr ergibt sich für die Theatergruppe eine ganz besondere Situation. Eine Theaterkollegin hat selbst ein Stück geschrieben. "Echt Wahnsinn", so Monika Willert. "Daher brauchen wir kein Stück über einen Theaterverlag beziehen und sparen rund 450 Euro für Bücher und an Aufführungsgebühren." Diese Ersparnis und zusätzlich 150 Euro aus der Gruppenkasse spenden die elf Damen deshalb für einen guten Zweck.

Theaterleiterin Monika Willert sagte über die Verwendung des Geldes: "Wir brauchten nicht lange zu überlegen und waren uns alle schnell einig, dass wir die 600 Euro dem Förderverein Dr.-Minja-Hospital aus Rheinberg zukommen lassen möchten. Was dieser Verein in den vergangenen Jahren schon alles auf die Beine gestellt hat, ist gar nicht in Worte zu fassen. Toll."

In der Vergangenheit haben die Theaterfrauen bereits eine kleinere Spende an das Hospiz Haus Sonnenschein in Rheinberg gegeben.

Es sei ein schönes Gefühl, bei der ehrenamtlichen Tätigkeit Freude zu haben und gleichzeitig dadurch die Möglichkeit zu haben, anderen notleidenden Menschen zu helfen. Es sei gut zu wissen, dass das gespendete Geld ohne Verwaltungskosten direkt und komplett bei den Betroffenen ankommt.

(RP)
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