Xanten Stadtradler werben in Kamp-Lintfort für besseres Klima

Xanten · Sie legten einen Kilometer nach dem anderen auf dem Rad zurück und sammelten fleißig Punkte: Am Samstag endete das Stadtradeln für die neun Kommunen, die aus dem Kreis Wesel teilgenommen haben: Drei Wochen lang traten Bewohner aus Alpen, Hamminkeln, Hünxe, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Sonsbeck, Voerde und Xanten in die Pedale.

Das Stadtradeln des Klima-Bündnisses ist die größte Fahrradkampagne in Deutschland: Teilnehmen können alle Kommunen. Bundesweit werden unter ihnen die Besten in drei Kategorien ausgezeichnet werden. Auch lokal werden die herausragenden Radler geehrt.

Noch sind nicht alle Ergebnisse ausgezählt - doch zeige der Zwischenstand, dass Neukirchen-Vluyn weniger Kilometer gesammelt hat, als im Vorjahr. "Das liegt vor allem am Wetter", sagt Klimamanager Stephan Baur, "die erste Septemberwoche war eher bescheiden." Dennoch blickt er positiv auf die drei Wochen zurück: "Wir konnten viele Schulklassen animieren, mitzumachen." Bislang liegt die Stadt aber mit knapp 40.000 gefahrenen Kilometern auf dem dritten Platz. Nicht mehr einzuholen sind die Stadtradler aus Hamminkeln. Sie führten am Samstag das Lokalderby im Kreis Wesel mit gut 70.000 Kilometern an, gefolgt von den Rheinbergern, die mit rund 60.000 Kilometern auf dem zweiten Platz liegen. Zum ersten Mal hat sich am Stadtradeln beteiligt. "Man macht etwas für die Umwelt und tut etwas Gutes für seine Gesundheit", sagt Böhm. Bislang legten sie rund 10.160 Kilometer zurück - die endgültige Auszählung ist noch nicht abgeschlossen.

Da die Aktion in erster Linie auf den Klimaschutz aufmerksam machen will, lässt sich im Internet auf den Seiten des Stadtradelns verfolgen, wie viel CO2 eine Kommune durch die Fahrradnutzung eingespart hat. "Bei der Aktion geht es auch darum, sein eigenes Verhalten zu reflektieren und sich bewusstzumachen, welche Strecken auch mit dem Fahrrad bewältigt werden können", erzählt Stephan Baur, Klimamanager Neukirchen-Vluyn. Denn oft werde das Auto auch für kurze Strecken genutzt.

Bis zum Samstagmittag legten die neun Teilnehmer 292.000 Kilometer zurück. "Es werden mehr als 300.000 werden, wenn alle Kilometer eingetragen sind", betonte Landrat Ansgar Müller. "Das entspricht einer Kohlendioxideinsparung von 42.000 Tonnen. Das Stadtradeln ist Werbung für eine Wende in der Verkehrspolitik."

(RP)
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