Xanten Stadtverwaltung fährt mit Elektroautos

Xanten · Innogy stellt zwei Dienstwagen und das Fahrzeug für den Bürgermeister. Konzept für Carsharing ist noch in Arbeit.

 Die neuen Dienstwagen mit Elektroantrieb übergaben (von links) Dirk Krämer, Christian Uhlich, Rainer Hegmann von Innogy gestern an Ralf Rynders und Thomas Görtz von der Stadt Xanten.

Die neuen Dienstwagen mit Elektroantrieb übergaben (von links) Dirk Krämer, Christian Uhlich, Rainer Hegmann von Innogy gestern an Ralf Rynders und Thomas Görtz von der Stadt Xanten.

Foto: Armin Fischer

Von einem "innovativen Angebot von Innogy" und Xantens Einstieg als erste deutsche Kommune in die Zukunfts- und Mobilitätstechnologie war in der Einladung die Rede. Bei der Vorstellung des Carsharing-Konzeptes für Bürger und Gäste Xantens blieben aber gestern so gut wie alle Fragen unbeantwortet. Innogy, mit einem großen Thema rund um Rainer Hegmann, Leiter der Hauptregion Rhein-Ruhr angereist, verwies auf noch ausstehende Überlegungen. Ob in Xanten Carsharing zu tragbaren Preisen angeboten werden kann, ist noch unklar.

Man hoffe, bis zur Jahreswende ein Konzept entwickelt zu haben. So rückte gestern ein Nebenaspekt in den Blickpunkt: Die Stadtverwaltung fährt mit Elektroautos. Zwei der gestern übergebenen Fahrzeuge stehen ab sofort für Dienstfahrten, die bisher mit Privatwagen gemacht wurden, im Rathaushof. Ein drittes E-Fahrzeug steht Bürgermeister Thomas Görtz, der bisher ebenfalls mit dem Privatwagen im Dienst unterwegs war, für die dienstliche und private Nutzung zur Verfügung.

Gut 35.000 Kilometer rechnen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung bisher pro Jahr als Dienstfahrten ab. 30 Cent werden pro Kilometer erstattet. Damit soll nun - zumindest weitestgehend - Schluss sein. Wann immer verfügbar, sollen die beiden Autos vom Typ Nissan Leaf genutzt werden, die an den Steckdosen auf dem Parkplatz geladen werden. "Damit die Wagen viel unterwegs sind, wollen wir auch den DBX einbeziehen", erläutert Thomas Rynders, Leiter des Fachbereichs Service und Personal.

Den dritten Wagen, ein BMW i3, fährt Bürgermeister Thomas Görtz. Er betonte, dass anhand seiner bisherigen Kilometerabrechnungen ein Betrag festgelegt worden sei, den er an die Stadtkasse zahlt, damit durch das neue Dienstauto keine höheren Kosten als bisher für die Stadtkasse entstehen. Zudem versteuere er die Privatnutzung nach der üblichen Ein-Prozent-Regelung.

Für die drei Fahrzeuge zahlt die Stadt eine Monatspauschale. Anbieter Innogy ist der Teil des Energieversorgers RWE, bei dem die Aktivitäten um die erneuerbaren Energieformen sowie der Betrieb von Verteilnetzen und der Vertrieb verblieben sind. Die beiden anderen Fahrzeuge sollen im Rahmen des Carsharings vom kommenden Jahr an nach Dienstschluss und am Wochenende von Bürgern angemietet werden können. Die Anmeldung erfolgt über eine Online-Plattform. Über alle anderen Bedingungen und Details gab es gestern keine Auskünfte. Görtz ist davon überzeugt, dass Carsharing keineswegs nur in Großstädte passt. "Gerade im ländlichen Raum mit seinem eingeschränkten ÖPNV-Angebot" könne es eine intelligente Ergänzung sein, etwa wenn man das Auto im Regelfall nur brauche, um samstags einkaufen zu fahren.

Die Idee für das Carsharing-Modell mit E-Autos stammt von der Xantener CDU. Deren Fraktionsvorsitzender Pankraz Gasseling schaute aber auch eher bedröppelt, als auch seine Fragen zu den Details unbeantwortet blieben.

(RP)
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