Xanten Sternsinger zu Gast im St.-Josef-Hospital

Xanten · 37 Sternsinger aus Birten sind heute in ihrem Dorf unterwegs. Franziska, Marten und Johannes besuchen die Katharinen-Schwestern im Xantener Krankenhaus, um ihnen Weihnachtslieder vorzuspielen.

 Schwester Hermenegildis (95) hat sichtlich Spaß an dem Vortrag der Sternsinger, zu denen auch die zehnjährige Franziska zählt. Heute wird sie gemeinsam mit Marten und Johannes erneut ins Schwesternwohnheim kommen.

Schwester Hermenegildis (95) hat sichtlich Spaß an dem Vortrag der Sternsinger, zu denen auch die zehnjährige Franziska zählt. Heute wird sie gemeinsam mit Marten und Johannes erneut ins Schwesternwohnheim kommen.

Foto: Armin Fischer

Es war nur ein kleiner Vorgeschmack, den einige der 32 Bewohnerinnen des Schwesternwohnheims im St.-Josef-Hospital in Xanten gestern erlebten. Den "Stern über Betlehem" intonierten Franziska (10) mit der Klarinette sowie Marten (12) und Johannes (11), jeweils mit der Trompete. Und sie sorgten damit bei den Katharinen-Schwestern für Freude.

Die wird sich, da ist sich Schwester Friedburga, Leiterin des Wohnheims, auch heute wieder einstellen, wenn das Trio als die drei Waisen aus dem Morgenland vor der kompletten Schwesternschar auftreten werden. Es ist eine jahrelange Tradition, dass die Sternsinger aus Birten das Xantener Krankenhaus und eben auch die dort lebenden Schwestern besuchen.

Bevor es für Franziska, Marten und Johannes aber zum St.-Josef-Hospital geht, nehmen sie und die übrigen 34 Sternsinger aus Birten an der Aussendungsfeier in der Birtener Kirche teil, die von Pastoralreferent Lars Lindemann geleitet wird. Im Hospital folgt dann die musikalische Einstimmung in der Krankenhaus-Kapelle. Die kann von allen Patienten über den hauseigenen Kanal im Fernsehen verfolgt werden. Anschließend geht es für die Kinder dann in Begleitung von Ansgar Schönberner, dem Vater von Franziska, sowie Schwester Rani, rüber ins Schwesternwohnheim. Dort werden in der Halle im Beisein der Schwestern einige Weihnachtslieder gespielt und Schwester Friedburga geht fest davon aus, dass "viele Schwestern mitsingen werden". Danach besuchen die Drei dann auch noch die Patienten des Krankenhauses und senden ihnen die Grüße der Sternsinger.

Nicole Bergmann, die gemeinsam mit Andrea Terhorst und Sylvia Theismann für die Sternsinger aus Birten verantwortlich sind, gibt allerdings zu, dass es mittlerweile ein schwieriges Unterfangen ist, den Nachwuchs für die alljährliche Aktion zu Beginn des Jahres zu gewinnen. "Das ist nicht ganz so einfach. Wir müssen immer wieder bei den Eltern nachfragen, um endlich eine Zusage zu bekommen. Und die Schließung der Grundschule vor zweieinhalb Jahren hat sich sicher auch negativ ausgewirkt", sagt Nicole Bergmann.

Für Franziska ist es jedoch keine Frage, Jahr für Jahr mit von der Partie zu sein. "Mir macht es viel Spaß. Es ist schön, für Menschen, denen es nicht so gut geht, Geld zu sammeln", erzählt sie.

In diesem Jahr ist Indien das Schwerpunktland, für das gesammelt wird. "Das Besondere bei den Sternsingern ist eben, dass hier Kinder für Kinder sammeln", erklärt Ansgar Schönberner. Der soziale Gedanke wird selbst bei den Süßigkeiten, die die Sternsinger an vielen Haustüren zusätzlich erhalten, fortgesetzt - ein großer Teil hiervon geht an die Xantener Tafel.

Drei bis vier Stunden werden die Birtener Kinder heute in ihrem Dorf unterwegs sein. Eine Stärkung in Form von Getränken und Würstchen gibt's zum Abschluss ihres Marsches im Pfarrheim. Offiziell endet die Sternsinger-Aktion dann um 17 Uhr mit einem Gottesdienst in der Birtener Kirche.

(me)
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