Xanten Anne Gesthuysens Verlag: "Klage hatte keinen Erfolg"

Xanten · Auf Unstimmigkeiten im RP-Artikel "Streit um Gesthuysen-Roman vor Gericht" vom vergangenen Samstag weist Helge Malchow vom Verlag Kiepenheuer & Witsch hin. Falsch sei die Aussage "Die Klage hatte Erfolg". Helge Malchow: "Die Klage wäre mit Sicherheit wegen des überdeutlich gemachten fiktiven Charakters des Romans abgewiesen worden."

Anne Gesthuysen habe um "des familiären Friedens willen ohne jedes Schuldeingeständnis" nach einer Mediation einen Vergleich akzeptiert, der explizit ohne Anerkennung einer Rechtspflicht geschlossen worden sei. Geändert worden seien in "Wir sind doch Schwestern" nach dem Vergleich nur einzelne Namen, jedoch keine einzige Passage des Romans.

Der Roman, der zu großen Teilen in Xanten und besonders in Wardt spielt, erzählt von den Schwestern Katty, Paula und Gertrud, die den 100. Geburtstag der Ältesten feiern wollen, und erinnert an den Landtagsabgeordneten und Landwirt Heinrich Hegmann.

Auch nenne der Roman nicht die Klarnamen aller Figuren. Eine Vielzahl von Namen sei verfremdet oder auch frei erfunden. Anne Gesthuyen betont im Vorwort des Buches, dass es sich um Kunstfiguren handle. Die Namen der Eltern der Klägerin wurden nicht genannt. Lediglich der Vorname der Mutter der Klägerin stimmt mit dem Namen einer der Hauptfiguren des Romans überein. Die Passagen des Romans, die die "Homosexualität des Vaters und seelische Probleme der Mutter der Klägerin" thematisieren, seien erfunden. Natürlich arbeitet Anne Gesthuysen derzeit nicht an ihrem zweiten Roman. "Sei mir ein Vater" ist 2015 erschienen, ebenfalls ein Spiegel-Bestseller, und von ihr unter anderem im Xantener Stiftsgymnasium vorgestellt worden.

Die Redaktion bedauert die Unstimmigkeiten.

(RP)
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