Sonsbeck Streitwagen und spannende Wetten

Sonsbeck · Sportliche Höchstleitung in elf spannenden Wettkämpfen hat der traditionelle Sonsbecker Renntag am Ostersonntag definitiv zu bieten. Ein gesellschaftliches Ereignis ist das Pferderennen im Winkelschen Busch mit rund 2000 Besuchern ebenfalls.

 Stolz im Streitwagen stehend, sausten die Römer über die Bahn.

Stolz im Streitwagen stehend, sausten die Römer über die Bahn.

Foto: Stoffels

Doch anders als auf den großen Rennbahnen Deutschlands legt man bei der Veranstaltung des Reitvereins (RV) Graf Haeseler keinen großen Wert auf Extravaganz und Selbstdarstellung. Viel eher ist das Sonsbecker Osterrennen ein Tag für die ganze Familie in gemütlicher Atmosphäre. Mit Spieleangeboten für Kinder, Ponyrennen und einem Schaulaufen römischer Streitwagen kamen an der kleinesten Rennbahn Deutschlands auch dieses Jahr nicht nur Zocker und Pferdenarren auf ihre Kosten.

Ein Höhepunkt waren die Römerspiele zur Unterhaltung der Gäste. Unter Jubelrufen, wie sie sonst nur in den antiken Arenen zu hören waren, kämpften die "Römer", stolz auf ihren Streitwagen stehend, um den Sieg im Rennen. Trost für die Verlierer gab es nicht, stattdessen wurden sie zur Schmach in einer Triumphrunde hinter den Streitwagen hergezogen. "Ein tolles Schauspiel", sagte Birgitt Maulberg begeistert. Die Pferdenärrin aus Geldern kommt jedes Jahr zum Osterrennen: "Die Atmosphäre hier ist einfach toll. Ganz anders als auf den großen Bahnen. Hier sind -zig Familien mit kleinen Kindern, man trifft zahlreiche Bekannte und alle sind locker drauf."

Auch den kleinen Besuchern gefällt das Rennen

Auch Lisa (5) und André (7) haben Show wie Pferde gefallen. Angst vor den großen Tieren hatten sie nicht. Lisa hätte am liebsten sogar selbst teilgenommen. "Ich mag Pferde gerne, darum möchte ich später reiten lernen", sagte sie. Auch an den Wetten hatten die Kinder ihren Spaß. Zwar haben sie nicht selbst gesetzt, ihre Mutter Katja Spender aber in jeder Runde beraten. "Für mich ist das nur ein Spaß, ich würde nie viel Geld setzten", sagte die Mutter. "Aber es ist herrlich zu sehen, wie die Kinder ihre Favoriten jubelnd anfeuern. Das macht so ein Rennen irgendwie auch spannender."

So wie die Familie haben zahlreiche Besucher am modernen Toto ihr Glück versucht. "Es gibt natürlich auch Profis, die Woche für Woche auf einer Rennbahn zu Gast sind und um größere Beträge wetten. Gerade bei diesem Rennen gibt es aber vor allem viele Leute, die wirklich nur das eine Mal im Jahr fünf Euro für eine Wette in die Hand nehmen, um etwas Spaß zu haben. Und das System ist ja auch ganz einfach", sagte Jörg Zahn von der Rennleitung. "Im Programmheft werden die Pferde zudem beschrieben und es gibt einen Favoritentipp", erklärte Zahn.

Lisas Favorit für die letzte Runde: die Startnummer sieben, Josi Jane. "Der Name klingt schön", nannte die Fünfjährige als Begründung. Keine schlechte Wahl: Trotz anderer Favoritenvorschläge der Rennleitung holte sich die fünfjährige Stute unter Führung von Jockey Klaus Renner den Sieg.

(beaw)
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