Xanten Teuflische Schüler drehen Kinofilm

Xanten · Im eigens inszenierten Film "Inside Us - The Devils Play" der Jahrgangsstufe 12 des Amplonius-Gymnasiums trifft die Moderne auf Goethes Faust. Das Ergebnis ist ein Leinwanderlebnis aus Mordandrohungen, Verwirrungen und Herzschmerz.

 Bill von Greenvalley (Maximilian Döhr), Victoria White (Giulia Brauer) und Elias Sentob als Drehbuchautor, Produzent und Regisseur.

Bill von Greenvalley (Maximilian Döhr), Victoria White (Giulia Brauer) und Elias Sentob als Drehbuchautor, Produzent und Regisseur.

Foto: Braun

"Der Teufel liegt im Detail", erzählte Elias Sentob im Forum des Amplonius-Gymnasiums. Über ein Jahr drehten die Schüler der Jahrgangsstufe 12 den Film "Inside Us - The Devils Play", bevor sie ihn präsentierten. Lukas Spitzer und Elias Sentob übernahmen dabei die Produktion. Im Forum war eine gute, gemütliche Stimmung. Viele Mitschüler, Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde waren gespannt. Popcorn, Chips und Getränke wurden verkauft, während der Film gezeigt wurde. Jonas Sentob, der ältere Bruder, spielte ein Stück auf dem Klavier und eröffnete so den Abend.

"Ausgerechnet Goethes Faust" soll Victoria Whites (Giulia Brauer) auf die Theaterbühne von New Orleans bringen. Während sie sich mit ihrer neuen Rolle auseinandersetzt, lernt sie den wahren Mephisto - auch Bill von Greenvalley (Maximilian Döhr) genannt - kennen. Für Steve Rodgers (Jannik Dürr) ist Bill ebenfalls kein fremdes Gesicht. Seine Frau Kalinka (Mara Vinnbruck), die er im Krieg kennengelernt hat, ist immer mehr verwirrt von Steves Ausnahmezustand. Auch bei den Theaterproben taucht Bill immer wieder auf und versucht das Leben, der Schauspieler aus dem Konzept zu bringen. Die Hope Society, die das Theater unterstützt, bekommt ein Angebot vom kanadischen Fernsehsender "Culture Chamäleon". Sie wollen die Theaterrechte abkaufen und die Stücke live in alle Welt senden. Geschäftsführer Frank Hope (Daniel Köllmann) wird umgebracht und seine Sekretärin Angelina Tantino (Maren Bilzer) reißt die Rechte an sich. Sie verbündet sich zunächst mit Culture Chamäleon-Chef David Connor (Yannic Orth). Auch die Presse schaltet sich in die Angelegenheit ein und schreibt eine Rezension zum Stück. Mordandrohungen, Verwirrungen und Herzschmerz treffen im Film aufeinander. "Das Ende stellt den kompletten Film in Frage", behauptete Elias. Denn in einer abschließenden Liveshow von "Culture Chamäleon" wird der echte Steve Rodgers vorgestellt. "Das Böse hat hier keinen Platz", unterstreichen die Schauspieler.

Der Deutschlehrer Ingo Samp, der die Schüler im Hintergrund begleitet hat, war begeistert von der Umsetzung. Die Zitate aus Faust, Metaebenen und der historische Kontext gepaart mit modernem Schauspiel fielen positiv auf. "Chapeau!", lobte Ingo Samp seine Schüler und die ganze Jahrgangsstufe 12. Die Arbeit verdiene allerhöchste Anerkennung. Auch Betreuungslehrerin Christiane Gödde ist stolz auf ihre Schüler und freute sich über das Engagement der Schauspieler. "Ich hätte mich auch alleine vor die Kamera stellen können", erzählte Elias Sentob im Anschluss, "aber das wäre niemals so spannend und schön geworden".

Hauptdarsteller Jannik Dürr würde am liebsten "noch so ein Projekt machen", sagte er. Großer Applaus, viel Begeisterung und ein langer Abend gehen zu Ende, doch die "tolle Erfahrung", wie Giulia Brauer sie beschrieb, bleibt bestehen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort