Xanten Thomas Görtz: Bürger beteiligen, nicht nur informieren

Xanten · Beim politischen Frühschoppen des Ortsverbands Stadtmitte Xanten der CDU wurden viele Themen der Kommunalpolitik diskutiert.

 Die CDU-Mitglieder und Bürgermeisterkandidat Thomas Görtz suchten auf dem Marktplatz das Gespräch mit den Wählern.

Die CDU-Mitglieder und Bürgermeisterkandidat Thomas Görtz suchten auf dem Marktplatz das Gespräch mit den Wählern.

Foto: Armin Fischer

Bei strahlendem Sonnenschein traf sich der Ortsverband Stadtmitte Xanten der CDU zum politischen Frühschoppen. Wortmeldungen und Eingaben kamen aus allen Richtungen. Altbürgermeister Alfred Melters stieß die Debatte um das Wildparken am Dom und auf der Klever Straße an. Ratsmitglied Klaus Eberling ergänzte, dass er "aus leidlicher Erfahrung" wisse, dass nicht jede Stadt so sorgsam mit ihren Besuchern umginge: "Unsere niederländischen Nachbarn sind weitaus großzügiger mit dem Ausstellen und der Höhe der Knöllchen." Bürgermeisterkandidat Thomas Görtz: "Wir müssen sehr wohl für eine bessere Balance zwischen Gastfreundlichkeit und Ordnung in Xanten sorgen." Mit über 1000 Stellplätzen gebe es eine passende Grundlage für eine schärfere Überwachung. Josef Bours lobte wie viele der Anwesenden die fertige Sonsbecker Straße, obwohl ein paar der Neuerungen nach wie vor diskutiert würden. Petra Strenk mahnte ein Weiterkommen bei der Möblierung auf dem Markt an. Alfred Melters sprach mit dem großzügigen Xantener Schulsystem einen weiteren wichtigen Punkt in der Lokalpolitik an: "Wir sollten die ausgezeichnete Xantener Schullandschaft mit Placidahaus, Gesamtschule und allen weiteren Schulformen hier in Xanten weiter in den Vordergrund schieben." Er hatte im Neubaugebiet Dombogen mit jungen Vätern gesprochen. Sie seien aus Bochum und Oberhausen nach Xanten gezogen — wegen der guten Versorgung der Kinder vom Kindergarten bis zur Schule.

Görtz mahnte für die CDU als Bildungspartei in Xanten einen weiteren Ausbau nach dem Beispiel der Gesamtschule an. "Ich bin in Düsseldorf darauf angesprochen worden, wie wir im Rat mit sechs unterschiedlichen Parteien einen solch schwierigen verwaltungstechnischen Akt durchsetzen konnten. Man schaut auf uns." Nach Startschwierigkeiten sei das Projekt mittlerweile voll akzeptiert. Das Konzept, den Bürger bei Entscheidungen früher zu integrieren, sei der richtige Weg. "Wir brauchen bei neuen Projekten eine Bürgerbeteiligung, keine Bürgerinformation, die sie vor vollendete Tatsachen stellt." Er forderte dafür eine Stabsstelle beim Bürgermeister ein, an die man sich direkt wenden könne. "Da gehört ein Telefon hin!" Auch Ratskandidat Tim Michalak ist sicher, mit einer rechtzeitigen Information der Bürger mehr umsetzen zu können. Seine Ideen reichten von einem Forum "Bürger für Bürger" bis zu einer Art "Nacht der Museen".

Kritische Anmerkungen kamen von der Hotellerie und Gastronomie. Andreas Scholz wies darauf hin, dass der Luftkurort eine tolle Sache sei, aber mit Sinn und Verstand umgesetzt werden müsse. Die freiwillige Abgabe der Kurtaxe für gebuchte Gäste könne nur der Anfang sein.

(dado)
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