Totes Baby aus Xanten Staatsanwaltschaft fordert zehn Jahre Haft für Vater

Xanten/ Kleve · "In dieser Familie herrschte der blanke Terror": Zehn Jahre Haft wegen grober Misshandlung und vorsätzlicher Körperverletzung mit Todesfolge forderte der Vertreter der Anklage am Mittwoch für den 30-Jährigen aus Marienbaum.

Der 30-jährige Angeklagte soll sich bei der Vernehmung nicht mal nach seinem Sohn erkundigt haben, der mit dem Tod rang.

Der 30-jährige Angeklagte soll sich bei der Vernehmung nicht mal nach seinem Sohn erkundigt haben, der mit dem Tod rang.

Foto: Gottfried Evers

Der Staatsanwalt hatte keinen Zweifel daran, dass der Angeklagte im August 2013 seiner damals vier Monate alten Tochter brutalste Gewalt zugefügt und den Oberschenkel gebrochen hat. Auch den Tod des kleinen Nils habe der Angeklagte auf dem Gewissen: Er habe den Säugling so stark geschüttelt habe, dass dieser blau angelaufen sei und aufgehört habe zu atmen.

Sechs Wochen später verstarb das Baby im Krankenhaus an den Folgen seines schweren Schädelhirntraumas. Auch den Zwillingsbruder hat der Angeklagte nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft am Tattag heftig geschüttelt; das Kind überlebte, die Spätfolgen seien noch nicht absehbar. Das Urteil wird morgen im Landgericht Kleve gesprochen.

(rp)
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