Xanten Über Rampen in die neuen Stadtbusse

Xanten · Das Unternehmen Verhuven setzt auf den Linien SL 40 und 42 hochmoderne, umweltfreundliche Fahrzeuge ein.

 Brigitte Jünschke probierte direkt mal mit ihrem Rollator die neue Rampe aus. Mit dabei: Thomas Görtz, Theo Verhuven jun., Thomas Rynders, Andreas Meuskens von der Niag und Theo Verhuven.

Brigitte Jünschke probierte direkt mal mit ihrem Rollator die neue Rampe aus. Mit dabei: Thomas Görtz, Theo Verhuven jun., Thomas Rynders, Andreas Meuskens von der Niag und Theo Verhuven.

Foto: Arfi

Sauberer geht's derzeit nicht. Das Xantener Unternehmen Verhuven setzt auf den Stadtbuslinien SL 40 und 42 jetzt hochmoderne, umweltfreundliche Fahrzeuge ein. Die Linien werden nun "Citaro"- Bussen von Mercedes mit der Abgasstufe Euro VI bedient. Sechs dieser nagelneuen Busse, so Seniorchef Theo Verhuven, gehören inzwischen zum Bestand. 300 Kilometer lang ist die Strecke, die mit einem Bus pro Tag gefahren wird. "Da ist das schon ein Beitrag zum Umweltschutz", erklärt sein Sohn Theo, der den Schritt von der Euronorm V zu VI als "Quantensprung in der Abgastechnik" bezeichnet. Da werden - auch dank der Zugabe von Harnstoff (Ad blue) noch mal weitere 80 Prozent der Stickoxide herausgefiltert.

Auch deshalb behalten die Kreise Wesel und Kleve - im Gegensatz zu vielen anderen Kreisen und Städten - auch eine Förderung dieser hochtechnisierten Busse bei - für 600.000 Kilometer oder zehn Jahre, wie Andreas Meuskens, Betriebsleiter der Niag für den Öffentlichen Personennahverkehr lobend hervorhebt. Mit der neuen Technik, die auch eine Fahrt durch Stuttgarts Innenstadt zulasse, seien die Möglichkeiten allerdings so gut wie ausgereizt - "zumindest für den Moment".

Der Einsatz von E-Bussen jedenfalls sei wegen der geringen batteriebedingten Reichweite noch unbefriedigend, wie der Testlauf in Köln auf einer Acht-Kilometer-Buslinie zeige. Alle 150 Kilometer geht's an den Trafo - in Xanten macht das eben nur eine halbe Tagesstrecke aus. Und die neuen Busse sind auch für den Transport behinderter Fahrgäste ausgerüstet - wie inzwischen 90 Prozent des Verhuven-Fuhrparks. Sind die Haltestellen nicht bereits "auf Höhe" wie in der Beek, wird bei den Niederflurbussen die Neigetechnik eingesetzt. "Kneeling" nennt sich das, in die Knie gehen. Dann kann der Fahrer eine Rampe ausklappen, die es Rollstuhlfahrern, Eltern mit Kinderwagen oder Gehschwachen mit Rollatoren erlaubt, ohne fremde Hilfe in den Bus zu gelangen. Brigitte Jünschke, die seit gut einem Jahr in Xanten wohnt, begrüßt die Rampen ausdrücklich. "Wenn man mit einem Rollator unterwegs ist, sind die eine sehr gute Sache", erklärt die 78-Jährige. "Und wenn dann noch was für die gute Luft getan wird, ist das doch eine tolle Sache."

81 Busse kann Verhuven von den zwei Betriebshöfen in Xanten und Geldern rollen lassen - für den Reise- wie für den Linienverkehr zwischen Kleve und Duisburg, Bocholt, Wesel und Dinslaken. In Xanten, so Theo Verhuven junior, sind die beiden "Neuen" von 4 bis 20 Uhr unterwegs - danach gibt es das Taxi-Bus-Angebot.

In Hochzeiten zwischen sieben und acht Uhr sowie zwischen 13 und 14 Uhr sind in der Stadt zwölf Busse unterwegs, um Schüler zur Schule zu bringen und wieder abzuholen.

(RP)
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