Xanten Urnenbestattungen werden beliebter

Xanten · Der Dienstleistungsbetrieb Xanten hat auf dem Friedhof am Holzweg drei Urnenstelen errichtet, die jeweils mehrere Urnen aufnehmen können. Noch unklar ist, ob auch Wiesengräber oder Streufelder zugelassen werden.

 Die drei Urnenstelen auf dem Friedhof am Xantener Holzweg. Sie sind aus Beton gefertigt und beinhalten jeweils drei beziehungsweise vier Urnenkammern. Jede bietet Platz für bis zu zwei Urnen und wird mit einer Granitplatte verschlossen. In Xanten werden neue Bestattungsformen momentan diskutiert.

Die drei Urnenstelen auf dem Friedhof am Xantener Holzweg. Sie sind aus Beton gefertigt und beinhalten jeweils drei beziehungsweise vier Urnenkammern. Jede bietet Platz für bis zu zwei Urnen und wird mit einer Granitplatte verschlossen. In Xanten werden neue Bestattungsformen momentan diskutiert.

Foto: DBX

Auf dem zentralen Friedhof am Holzweg gegenüber der Trauerhalle hat der Dienstleistungsbetrieb Xanten drei Urnenstelen errichtet. Damit reagierte der Verwaltungsrat, des Dienstleistungsbetriebs (dbx), der dies vor einem Jahr beschlossen hatte, auf eine kontinuierlich steigende Nachfrage nach Urnenbestattungen. Die Stelen haben Fächer, die jeweils mehrere Urnen aufnehmen können. Je nach Akzeptanz können in einem zweiten Schritt weitere Stelen auch auf den anderen Friedhöfen in Vynen und Birten errichtet werden. Vorstand Harald Rodiek: "Wir sind sicher, dass die hochwertigen Urnenstelen eine Bereicherung für den Friedhof und das Bestattungswesen in Xanten sind."

Noch in der Schwebe sind hingegen die von der CDU beantragten Wiesengräber. Hierzu wird die Verwaltung bis zum kommenden Frühjahr zunächst einmal ein Konzept erstellen und noch offene Fragen klären. Diese umfassen unter anderem die Größe der Wiesenfläche und die Bestattungsart (nur Urne, nur Sarg oder beides?). Und: Sollen dort auch anonyme Bestattungen zulässig sein und aus welchem Material sollen die Bodenplatte beschaffen sein? Ein wesentlicher Punkt sind zudem die damit verbundenen Friedhofsgebühren.

Ebenfalls noch ungeklärt ist das von der BBX beantragte Streufeld. "Die Verstreuung der Asche ist auf Friedhöfen in NRW möglich, wenn eine letztwillige Verfügung steht", heißt es in dem Antrag. Mit diesem Thema wird sich der DBX-Verwaltungsrat im Dezember beschäftigen.

"Die Bestattungskultur befindet sich in einem Wandel. Während das herkömmliche Sarg-Begräbnis immer weniger gefragt ist, geht der Trend eindeutig in Richtung Kremierung", sagt Rodiek. Der DBX ist für die städtischen Friedhöfe in der Stadt zuständig. "Der Wunsch nach der Bestattung in einer Urne steigt kontinuierlich an."

Mittlerweile anerkannt und eine gleichzeitig sehr besondere Alternative zum Beerdigen einer Urne sei ihre Aufbewahrung in einer Urnenstele. "Um dem neueren Bestattungstrend gerecht zu werden, hatte der Verwaltungsrat des DBX auf unseren Vorschlag hin beschlossen, dass diese in einer Art Pilotprojekt angeschafft werden sollen", erklärt Rodiek.

Die Modelle, die nun auf dem Xantener Friedhof am Holzweg platziert wurden, sind aus Beton gefertigt und beinhalten jeweils drei beziehungsweise vier Urnenkammern. Jede bietet Platz für bis zu zwei Urnen und wird mit einer Granitplatte verschlossen. Je nachdem wie die neue Beisetzungsmöglichkeit von den Xantenern akzeptiert wird, können die Säulen in den kommenden Jahren auch auf den Friedhöfen in den einzelnen Ortsteilen errichtet werden, kündigt Rodiek schon mal an. Das Wahl- und Tiefengrab für einen Sarg kostet 1360 Euro, ein Reihengrab 850 Euro. Die Urne in einer Stele hingegen ist mit 1700 Euro etwas teurer, da der DBX in die Anlagen eine fünfstellige Summe investieren musste und ihm auch die Pflege obliegt. In allen Fällen beträgt die Nutzungszeit 25 Jahre.

(kump)
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