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Sonsbeck Verdienstkreuz am Bande für Maria Küsters

Sonsbeck · Die Sonsbeckerin erhielt es für ihr jahrelanges Engagement für den Hospizdienst der Malteser.

 Der stellvertretende Landrat Josef Devers überreichte Maria Küsters das Verdienstkreuz im Sonsbecker Rathaus.

Der stellvertretende Landrat Josef Devers überreichte Maria Küsters das Verdienstkreuz im Sonsbecker Rathaus.

Foto: Olaf ostermann

Schmuck sieht das Verdienstkreuz am Bande aus, das Maria Küsters vom stellvertretenden Landrat Josef Devers überreicht wurde. Im großen Kreis, den Familienangehörige, Mitglieder des Malteser Hilfsdienstes wie auch die hospizliche Helferrunde boten, würdigte er ihre Verdienste. Die so Geehrte freute sich. Doch Dank, Lob und Anerkennung gab sie umgehend an all die Akteure weiter, die überhaupt erst den Besuchs- und Begleitdienst für Schwerstkranke und Sterbende ermöglicht hatten.

Der Glaube und das Helfen seien ihre Triebfeder. "Glauben ohne Helfen ist nicht glaubwürdig", so Maria Küsters. Die Aufgabe, der sie sich gestellt habe, sei ihr eine Herausforderung gewesen. Die Familie, ihre starke Natur und Selbstvertrauen als Gottes Wille und Geschenk an sie seien ihr Fundament. "Ich nehme die Auszeichnung für alle Ehrenamtlichen an und ihren Dienst am Menschen", sagte Maria Küsters. Nähe, Verlässlichkeit, Hilfe und Treue seien Bausteine innerhalb der Begleitungen, "die uns achtsam mit dem Tod umgehen lassen."

Besuche am Sterbebett seien geprägt von Ruhe und Zeit, vom Zuhören oder Schweigen, Geduld und Verstehen, so Küsters. In einem Rückblick erinnerte Devers an Stationen ihres außergewöhnlichen Engagement. Alles nahm 1991 seinen Lauf. Sie hatte die Funktion der stellvertretenden ehrenamtlichen Diözesanoberin bis 2007 inne. Bistumsweit organisierte und koordinierte sie die ehrenamtlichen sozialen Dienste wie Besuchs- und Begleitdienste für alleinstehende und benachteiligte Menschen sowie die Hospiz- und Demenzprojekte. Ab 2001 baute sie mit viel Umsicht und Sachverstand den "Ambulanten Hospizdienst" der Malteser in Uedem auf. Das Gebiet um Kevelaer und Kalkar folgte. Den Besuchsdienst leitete sie bis 2014. "Durch ihr herausragendes Engagement gilt sie als das Aushängeschild der Malteserarbeit", heißt es in der offiziellen Ordensbegründung.

Ihren ehrenamtlichen Einsatz begann sie als Referentin in den Pflegehelferkursen für Schwesternhelferinnen, dem später dank ihrer Initiative "Hospiz macht Schule" im katholischen Internat Gaesdonck eine Schulsanitätsdienst folgte. Das Thema Sterbebegleitung trug sie auf ihre Art in die Gesellschaft am Niederrhein, wobei es ihr gelang, auch Menschen für das Ehrenamt und den Dienst am Nächsten zu gewinnen, daran erinnerte Stephan von Salm-Hoogstraeten von der Diözese Münster. Mehrere Gruppen wurden in den Gebieten rund um Uedem, Xanten, Sonsbeck und Goch zusammengelegt, so dass heute rund 70 ehrenamtliche Helfer in hospizlicher Arbeit tätig sind. "Wir haben die Zeit, die Pflegende nicht haben, und die Distanz, die Angehörige nicht haben", so beschrieb Devers das Leitprinzip von Maria Küsters nach jahrelangem Einsatz. Die dem Sterbenskranken und seine Angehörigen zugewandte liebevolle Art zeichne sie aus. Für ihr außergewöhnliches Engagement wurde Maria Küsters mehrfach ausgezeichnet. So erhielt sie unter anderem 2003 die Jubiläumsauszeichnung, 2007 die Verdienstplakette in Gold und 2012 die Dankesplakette des Malteser-Hilfsdienstes.

(sabi)
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