Xanten Vereine rühren die Werbetrommel für das schnelle Internet

Xanten · Am Freitag gibt es beim "Röstige Prootovend" neben Bratwurst und Getränke Informationen zum Glasfasernetz in Lüttingen und Beek.

Nach Obermörmter, Vynen und Marienbaum werben nun auch in Lüttingen die großen Vereine der Ortschaft für ein schnelles Internet per Glasfaser. Gerade erst einmal elf Prozent der etwa 1500 Haushalte (Stand vergangener Freitag) hat der Anbieter, die Deutsche Glasfaser, bisher in Lüttingen inklusive Beek gewinnen können. Nun gehen Schützenbrüder, der SSV und der Heimat- und Bürgerverein in die Offensive.

In einem ersten Schritt wurden zwei Flyer verteilt, am morgigen Freitag, 25. September, laden sie ab 17 Uhr auf dem Schützenplatz, Pantaleonstraße 1, zu Grillwurst und Getränken zum Röstige Prootovend - sprich zum entspannten Fachsimpel-Abend - ein. "Wir haben zwar hier grundsätzlich eine gute Versorgung", sagt Klaus Kaja vom HBV, "aber sie kann noch besser werden. Wir haben noch einige Wochen bis zum Stichtag am 25. September, um die 40 Prozent Teilnehmerquote zu erreichen."

Noch tröpfelt es bei der Deutschen Glasfaser, täglich kämen weitere Anträge rein, sagt Sarah Driesen vom Anbieter. Viele hätten vermutlich wegen der Schulferien das Angebot vergessen. Darum rühren jetzt die Multiplikatoren der Vereine die Werbetrommel und machen sich für das neue Netzangebot stark. In anderen Ortschaften hatte diese Strategie auf der Zielgeraden noch zum Erfolg geführt, nur in Wardt blieb die Quote unerreichbar.

Bei ausreichend Kunden wird die Deutsche Glasfaser als Alternative zum Telekomnetz ein eigenes Netz mit der modernen Leitungstechnik und bis zu den Häusern legen. Für die "letzte Meile", das heißt für die Meter vom Hausübergang bis zu den Geräten hat sie in Euronics Hoffmann, R + P Computer und Elektro Paaßen mehrere Partner gewonnen, die auf Wunsch und bei Bedarf diese Arbeit erledigen. "Wir dürfen uns von dieser modernen Technik nicht abkoppeln", betont Ludger Rodermond vom HBV.

Für ihn ist klar: Telekom sei keine Alternative, betont das Vorstandsmitglied. Deren Glasfasernetz reiche bis zu den Verteilerkästen, dann geht es per Kupferkabel bis in die Häuser weiter. Das behindere die Geschwindigkeit der Datenübertragung enorm. Man könne froh sein, wenn von gemessenen 100 Mbit gerade einmal 50 Mbit ankämen.

Die Menschen in Obermörmter, Vynen und Marienbaum werden in den kommenden Monaten per Glasfasertechnik mit der Welt kommunikativ verbunden, Birten, Veen und Menzelen ebenso. Bei ihren Verträgen hat sich gegenüber den ursprünglichen Ankündigungen etwas geändert. "Zum Positiven", sagt Sarah Driesen. Wer seinen Altvertrag noch nicht aktiviert hat und dies würden die meisten Kunden sein, kann noch wechseln. Die neue Preisstruktur differenziert jetzt in drei Pakete und das Netz sei schneller geworden als zuerst angekündigt, sagt sie. Dem Kunden würden keine Mehrkosten entstehen, falls er noch bis maximal zwölf Monate vertraglich an die Telekom gebunden sei. Die Deutsche Glasfaser übernehme die Kosten.

(kump)
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