Unsere Woche Verkehrssicherheit muss an erster Stelle stehen

Xanten · Die Stadt Xanten braucht dringend einen strategischen Plan für ihren Verkehr. Aber Achtung: Die Umsetzung kostet Geld. Wahrscheinlich viel Geld. Nur 15.000 Euro muss man dagegen für Umlaufschranken aufbringen - eine lohnende Investition.

Unsere Woche: Verkehrssicherheit muss an erster Stelle stehen
Foto: Markus van Offern

Peter Friese, ehemaliger Chef der Tourist Information Xanten (TIX), hat in dieser Woche vielen Xantener Bürgern aus der Seele gesprochen. Nicht nur, dass er die täglichen Temposünder auf den Wallstraßen satthat, er kritisiert auch die innerstädtische Verkehrsführung im Allgemeinen und das Handeln der Verwaltung im Besonderen. Kurz zusammengefasst: Trotz Kritik tut sich nur wenig auf Xantens Straßen. Als Grund wird das noch ausstehende Verkehrsentwicklungskonzept genannt.

Doch wo bleibt dieses Verkehrsentwicklungskonzept, das so dringend vonnöten ist, eigentlich? Bürgermeister Thomas Görtz sagte am Montag, dass es noch in diesem Jahr in Auftrag gegeben werden soll. Hoffen wir es einmal, denn in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Umwelt am 13. März steht es nicht auf der Tagesordnung. Und eins sei dazu noch gesagt: Ein Konzept alleine reicht nicht aus, die Empfehlungen müssen auch umgesetzt werden. Und das kostet Geld.

Wohl aber auf der Tagesordnung steht der Bürgerantrag von Maja Winnekens, die sich für einen autofreien Sonntag ausspricht. Eine schöne Idee einer 13 Jahre alten Schülerin, die Gehör von den Politikern finden sollte. Als staatlich anerkannter Luftkurort kann sich Xanten durchaus so einen Aktionstag leisten. Ob man dafür wirklich bis zu den Ergebnissen des Verkehrsentwicklungsplans warten muss, darf bezweifelt werden. Warum nicht schon zur Eröffnung des Kurparkes?

Ebenfalls auf der Tagesordnung steht der unbeschrankte Bahnhof Römerstraße in Birten. Und hier kommt Alpen ins Spiel. Nachdem im vergangenen Jahr an der Hucker Straße ein 15 Jahre alter Schüler vor den Augen seines Zwillingsbruders ums Leben kam, war die Anteilnahme und die Forderung nach mehr Sicherheit an der Strecke groß. Die Bahn handelte und errichtete eine Umlaufschranke in Alpen. Das gefällt einigen Anwohnern überhaupt nicht. Sie fordern den Rückbau. Auch die Birtener befürchten Umwege und sprechen sich gegen eine Umlaufschranke aus. Ich frage mich dabei immer: Was ist eigentlich wichtiger - Sicherheit oder fünf bis zehn Minuten Umweg? Als Mutter gibt es nur eine Antwort!

Was sagen Sie zu dem Thema? Schreiben Sie uns Ihre Meinung: julia.loercks@rheinische-post.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort