auf die Schließung der Arkaden im Eckbereich Markt/Marsstraße zu verzichten und kein Bauleitplanverfahren durchzuführen. Damit würden die Ausbaupläne für das Stadtcafé verhindert werden. Inhaber

Rainer Terschluesen möchte (RP berichtete mehrfach), einen Fahrstuhl einbauen und die Toiletten behinderten-gerecht gestalten. Da er so 45 bis 60 Quadratmeter Gastraumflächen (30 bis 40 Plätze) verlieren wird, möchte er die Arkade wie in einem Wintergarten verglasen, um die Wirtschaftlichkeit des Betriebs zu sichern.

Die Verwaltung teilt durchaus Terschluessens Ansicht, dass aus heutiger städtebaulicher Sicht der Erhalt der Arkaden dort nicht zwingend erforderlich sei. Sie hätten keine besondere historische oder stadtgestalterische Bedeutung für die Innenstadt Xantens aufweisen. "Im derzeitigen teils mit Warenständern oder anderer Möblierung vollgestellten Zustand ist die Wegebeziehung - ausgenommen vielleicht bei schlechtem Wetter - eher von geringerer Bedeutung", heißt es in der Vorlage. Trotzdem hätten die Arkaden "einen gewissen Charme". Die Situation dort sei "keinesfalls ein Missstand, sondern ein Zeugnis des Wiederaufbaus nach dem Kriege." Die Verwaltung vertritt jedoch die Position, dass aus gesamtstädtischer Sicht zwar kein akutes Handlungserfordernis bestehe, aber im Sinne der Weiterentwicklung der bestehenden Einzelhandels- und Dienstleistungsstruktur dieser Bereich kein Tabu darstelle. Eine hochwertige Schließung des gesamten Ensembles sei grundsätzlich denkbar. Entscheidend sei dabei, dass die verschiednen Eigentümer die Arkaden einheitlich und nach einem Gesamtkonzept ändern. Andernfalls drohe in diesem sensiblen Bereich im Übergangsbereich Markt zur Fußgängerzone "ein gestalterischer Problemfall." Das letzte Wort haben nun die Ratsmitglieder. Auch der Bezirksausschuss wird einbezogen.