Sonsbeck Verwaltungen arbeiten zusammen

Sonsbeck · Stadt Xanten übernimmt die Bereitschaft fürs Ordnungsamt in Sonsbeck.

Nicht für alle Abteilungen der Verwaltung ist regelmäßig um 16 Uhr Schluss. Die Ordnungsämter sind verpflichtet, für dringende Angelegenheiten rund um die Uhr erreichbar zu sein. Allerdings ist es möglich, die Rufbereitschaft gemeinsam zu organisieren. Die Gemeinde Sonsbeck hat eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit der Stadt Xanten geschlossen, so dass Fachbereichsleiter Tobias Fuß und seine Kollegen in Xanten nun auch den Bereitschaftsdienst für Sonsbeck übernehmen.

Kein ganz neuer Schritt: Bereits seit 2004 hat Xanten die Bereitschaft für die Stadt Kalkar und die Gemeinden Alpen, Weeze und Uedem übernommen. Das System hat sich bewährt und ist für alle Kommunen deutlich günstiger, als selbst einen Mitarbeiter in Bereitschaft zu halten. Nachdem nun Sonsbeck dazu-kommt, betreuen sieben Mitarbeiter aus Xanten nun insgesamt 75 000 Einwohner auf einer Fläche von rund 416 Quadratkilometern.

Zwangseinweisungen in psychiatrische Einrichtungen sind übrigens der Hauptgrund für nächtliche Einsätze des Ordnungsamtes. Gemeinsam mit Arzt und Polizei kann das Ordnungsamt in Notfällen eingreifen und die Unterbringung in einer Klinik anordnen. "Das passiert etwa 60 bis 70 Mal im Jahr", so Tobias Fuß. Zu den Gründen für Einsätze gehören aber auch Tierfunde, mögliche Bomben- oder Granatenfunde oder akute Probleme bei der Pflege, wenn der pflegende Ehepartner plötzlich ins Krankenhaus muss.

Ob das Ordnungsamt eingeschaltet wird, entscheidet die Polizei. Die Rufnummer für den zentralen Bereitschaftsdienst (Tel. 02801 71420) läuft zunächst bei der Polizeidienststelle in Xanten auf. Bei Bedarf wird dann der Mitarbeiter der Stadt angerufen, der dann ins Dienstfahrzeug einsteigt. Jeweils eine Woche lang versieht ein Mitarbeiter der Verwaltung den Rund-um-die-Uhr-Bereitschaftsdienst.

Für die beiden Bürgermeister Thomas Görtz (Xanten) und Heiko Schmidt (Sonsbeck) ist damit aber noch nicht Schluss mit der Zusammenarbeit. "Wir wollen stärker zusammenrücken und werden in allen Bereichen prüfen, wo Kooperation sinnvoll sein könnte", so Thomas Görtz. Wichtiger Partner für beide Kommunen ist dabei auch immer das Rathaus in Alpen. Im Bereich Wohngeldsachbearbeitung und bei der Kassenverwaltung arbeiten die drei schon zusammen.

(RP)
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