Sonsbeck Vielfalt als Grundlage für kirchliche Zukunft

Sonsbeck · Die Kirchengemeinde St. Maria Magdalena hat vier Jahre lang an ihrem neuen Pastoralplan gearbeitet. Nun konnten sich die Gläubigen ein eigenes Bild vom Grundsatzpapier mit dem Titel "Wir sind Vielfalt" machen.

 An verschiedenen Stationen konnten die Besucher des "Vielfalt"-Gottesdienstes die Inhalte des neuen Pastoralplans kennenlernen.

An verschiedenen Stationen konnten die Besucher des "Vielfalt"-Gottesdienstes die Inhalte des neuen Pastoralplans kennenlernen.

Foto: Fischer

40 Seiten stark, farbenfroh und zur Mitarbeit animierend ist der Pastoralplan der Pfarrei St. Maria Magdalena Sonsbeck geworden. Vor vier Jahren begannen die ersten Gespräche und Zusammenkünfte, nun liegt das Konzept in schriftlicher Form vor. Eine Zeit, in der die Beteiligten in Workshops detailliert hinterfragten, wo sie stehen, was ihnen wichtig ist und wohin der Weg führen soll. Jetzt ist die Grundlage für die Weiterentwicklung der rund 5000 Katholiken großen Pfarrei geschaffen. Ein Grund zu feiern, wie alle Beteiligten fanden.

Beim Stationsgottesdienst unter dem Pastoralplanmotto "Wir sind Vielfalt" am Sonntag in der St.-Maria-Magdalena-Kirche konnten sich die Besucher an den Stationen selber einbringen. Vielleicht ein erster Schritt zu weiterem Engagement im kirchlichen Umfeld. Denn eins hat sich in der Zeit, in der sich die Steuerungsgruppe Pastoralplan - Pfarrer Günter Hoebertz, Pastoralreferentin Gertrud Sivalingam, Lissi Bollen, Gabi Pawlas, Susanne Heinrichs, Susanne Nielen und Marita Gesthüsen - mit der Thematik beschäftigte, klar herauskristallisiert: Es gibt ein breites Angebot an Offerten in der Kirchengemeinde.

Aber: "Ganz viele Menschen sind an ganz unterschiedlichen Stellen tätig, die oftmals gar nicht wussten, dass es die anderen Gruppen gibt", berichtet Pastoralreferentin Gertrud Sivalingam. Diese Erkenntnis habe sich durch den gesamten Prozess gezogen. "Es gibt viele Angeboten , aber sie werden häufig nicht wahrgenommen." Allein, dass es 78 Gottesdienste im Jahr gibt, die sich an Familien oder Kinder richten, ist eine Tatsache, die beim Zusammenzählen viele in Erstaunen versetzte. "Daraus ergab sich die Erkenntnis, dass noch mehr Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden muss." Auch über das "wie" dieser Öffentlichkeitsarbeit wird nachgedacht, um alle Altersgruppen in ihrem jeweiligen medialen Umfeld zu erreichen.

Der Pastoralplan sei nicht in Stein gemeißelt, heißt es auf der dritten Seite. "Wir haben jetzt eine Richtung, in die wir denken und arbeiten können", erklärt die Pastoralreferentin. Die erste Zielsetzung ist auf einen überschaubaren Zeitraum von fünf Jahren angelegt und bezieht sich auf die Nutzung des neuen Pfarrheims, den Ausbau der Wallfahrt und die Einbeziehung von Ehrenamtlichen. "Es gibt viele Einflugschneisen in die Gemeindearbeit. Die möchten wir nicht gegeneinander aufrechnen, sondern miteinander vernetzen. Jeder hat andere Zugänge, Ideen und Vorstellungen. Genau das macht Gemeinde aus."

So wird einerseits im Pastoralplan um Inspirationen zur Gestaltung des Gemeindelebens gebeten. Es ging in den Predigten am vergangenen Wochenende aber auch um die Mitgestaltung vor Ort, durch die man etwas bewirken kann hinsichtlich dessen, was das eigene Gemeindeleben ausmacht. "Seinen Glauben leben ist viel mehr als der sonntägliche Gottesdienst. Das kann man an ganz unterschiedlichen Varianten festmachen - und keine ist besser als die Andere."

(rim)
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