Xanten Von Joseph Beuys bis Otto Karl Welbers

Xanten · Der Kunstverein Xanten (KUX) zeigt in der Galerie im Drei-Giebel-Haus 75 Plakate aus 44 Jahren, mit denen auf Werkschauen unterschiedlichster Künstler hingewiesen wurde. Die Plakatausstellung ist dort bis zum 28. April zu sehen.

 "Kunst KUX Plakate" - so heißt die Ausstellung, die noch bis zum Samstag, 28. April im Drei-Giebel-Haus in Xanten zu sehen ist. 75 Plakate aus 44 Jahren werden dort zur Schau gestellt.

"Kunst KUX Plakate" - so heißt die Ausstellung, die noch bis zum Samstag, 28. April im Drei-Giebel-Haus in Xanten zu sehen ist. 75 Plakate aus 44 Jahren werden dort zur Schau gestellt.

Foto: KUX

Joseph Beuys hat vor 30 Jahren schon im Drei-Giebel-Haus am Dom ausgestellt. Otto Karl Welbers und Erich Elsner waren 1975 dort. Maler aus Düsseldorf der eine, Bildhauer aus Ratingen der andere. Das dem so ist, davon zeugen diverse Plakate, die der Kunstverein Xanten (KUX) in den 44 Jahren seines Bestehens hat drucken lassen. 75 davon hängen bis zum 28. April in der Galerie oben in dem Haus, in dem bis 2006 das Regionalmuseum des Landschaftsverbandes beherbergt war, das danach in den Archäologischen Park (APX) umgezogen ist und sich seither Römer-Museum nennt.

Seit 1974 gibt es den Kunstverein Xanten (KUX), der jedes Jahr Künstler nach Xanten geholt hat, damit sie sich im ehemaligen Regionalmuseum (RMX) und heutigen Drei-Giebel-Haus präsentieren können. KUX-Mitglied Richard Lipp hatte die Idee, einmal alle Plakate in der Galerie zu zeigen, legen sie doch Zeugnis über die Unterschiedlichkeit der Kunstschaffenden ab, die bislang in Xanten ausgestellt haben.

Glücklicherweise gab es in der Domstadt mit Franz Felix Hoppmann einen Kunstmäzen, der alle Plakate fein säuberlich auf seinem Hof in der Beek sammelte. Die Familie Hoppmann hatte die Plakate nach dem Tod von Felix nicht geschreddert, sondern aufgehoben - Richard Lipp und die drei Damen aus dem KUX-Vorstand - Eva Messmann, Waltraud Schmidt-Jungnitsch und Annette Weiß - wissen das sehr zu schätzen.

"Kunst KUX Plakate" hat der Verein die Ausstellung überschrieben, die eher aus der Not geboren ist. Denn der Kunstverein und der Verein Stadtkultur nutzen die Galerie im Wechsel, ersterer im zweiten und vierten Quartal, die Stadtkultur ist im ersten und dritten Quartal an der Reihe. Da Pee Groos aber erst ab dem 6. Mai in der Galerie ausstellen wird und die Wände seit dem 1. April bereits dem Kunstverein "gehören", musste eine Lösung her. Richard Lipp sei Dank sind sie nun trotzdem nicht leer und jungfräulich weiß. Und er hat unter die 75 Plakate auch ein Foto geschummelt, das er Ostern 1998 in eigener Sache geschossen hat: Lipp hatte damals auf einer Wand vom kleinen "Blauhaus", das zwischen Rathaus und Gaststätte Karthaus X gestanden hatte, ein Fresko gemalt und davon rechtzeitig vor dem Abriss des kleinen Hauses ein Foto gemacht, das ein KUX-Mitglied reproduziert hat.

Peter Rohr war der erste Künstler, den der Kunstverein 1974 für eine Ausstellung im ehemaligen Regionalmuseum gewinnen konnte. Lotte Marx-Colsmann hat 1977 ihre Stickereien, Teppiche und Fotomontagen gezeigt. Theo Ternierssen hat 1987 Fotos der 50er Jahre ausgestellt. Im gleichen Jahr - vom 4. Oktober bis 22. November 1987 - waren Joseph Beuys' "Plastische Theorien" zu sehen, eine Gemeinschaftsausstellung von Kunstverein, Kunstkreis Xanten und Landschaftsverband Rheinland. Die Xantener Fotografin Karin Denecke hat 2002 ihre Fotografien gezeigt, die sie im Rahmen der Aktion "Mein Sofa, mein Bild" von Bildern gemacht hatte, die bei verschiedenen Bürgern über dem Sofa hängen. Oder hingen. Ein weiteres Highlight dürfte die Ausstellung "Siegfried X" sein, an der vom 16. Mai bis 18. Juli 1999 31 Xantener Künstler beteiligt waren.

Die Ausstellungsplakate des Kunstvereins aus 44 Jahren sind bis zum 28. April zu sehen. Die Galerie im Drei-Giebel-Haus ist dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr, mittwochs und samstags von 8 bis 13 Uhr geöffnet.

(jas)
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