Xanten Vynens Frauen feiern ihren Karneval

Xanten · Moderator Dirk Heikmann führte durch das bunte Programm der kfd im Saal Wienemann. Gelungene Premiere für die Minis des SV Vynen-Marienbaum. Seemannslieder zum großen Finale.

 Angelika Lucks nahm den Trend zur veganen Ernährung gehörig auf die Schüppe.

Angelika Lucks nahm den Trend zur veganen Ernährung gehörig auf die Schüppe.

Foto: Olaf Ostermann

Ausgelassene Karnevalsstimmung zu verbreiten, ist für die katholische Frauengemeinschaft Vynen (kfd) ein Klacks, wie am Sonntag im Saal Wienemann zu erleben war. "Wir fiebern richtig dem ersten Auftritt entgegen", verrät Angelika Lucks, die seit 16 Jahren dabei ist. Nach dem ersten Auftritt läuft bekanntlich alles rund für die folgenden Veranstaltungen. Eingespielt ist schließlich eingespielt.

Bereits seit Wochen laufen die Proben für die drei Sitzungen. In der heißen Phase treffen sich die Akteure direkt bei Wienemann in Saal. Die Ideen sammeln die spielfreudigen Frauen - erkennbar an ihren kiwigrünen Poloshirts mit dem Schriftzug "Nix als Theater, Chaos unterwegs" - bei anderen Veranstaltungen, tauschen sich mit befreundeten Frauengemeinschaften aus. Das Internet unterstützt sie bei der Suche. "Bis allerdings daraus ein spielbares Programm wird, das zu uns und unserem Publikum passt, dauert es", erzählt Angelika Lucks über die Vorbereitungsphase.

Wer spielt was? und Kommt der Sketch an? - so lauten die entscheidenden Fragen. Das aktuelle Programm mit mehr als zehn Beiträgen ist ein mächtiger Angriff auf die Lachmuskulatur, dem sich auch Moderator Dirk Heikmann am Nachmittag nicht entziehen konnte. Unterstützung bekam die kfd von den Minis des SV Vynen-Marienbaum, die ihren ersten Bühnenauftritt hinlegten.

Der Sitzungskarneval der kfd in Vynen hat eine lange Tradition, die Zutaten wie das Gläschen Bowle sind bewährt. "Jede bringt sich mit ihrem Talent ein, hilft und ergänzt", sagt Angelika Lucks über den Teamgeist der kfd.

Die Beiträge begeisterten das Publikum. Vera Decker, Esther Zimmer und Sigrid Benka spielten in ihrem Sketch eine Polizeikontrolle. "Wir steigern uns von Programmpunkt zu Programmpunkt", sagt Teamsprecherin Ulla Aldenhoff-Greeven. Wie gegensätzlich Gäste in der Kneipe sein können, wird auch verraten. Wenn Frauen Getränke bestellen, muss der Ober Geduld aufbringen. Bei Männern geht es wesentlich schneller, ganz nach dem Motto: vier Männer und vier Bier. Frauen hingegen testen die Karte rauf und runter: von Maracuja-Saft über Apfelsaftschorle mit nur einem Hauch Apfelsaft. "Spannend wird es noch mal beim Finale. Wir singen zum Schluss ein Seemannslieder-Medley", erzählt Angelika Lucks. Dann haben die Klatschtanten ihr Gift verschossen, der Lebensmittelhygiene-Test ist gemacht, der Veganer eingenordet. Das Zwerchfell des Publikums musste einiges aushalten, die Lachmuskeln wurden arg strapaziert.

(sabi)
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