25 Jahre Xantener Weihnachtsmarkt Wir sind auf dem Weihnachtsmarkt
Dietmar Jäpel verkauft, wie er selbst sagt, „den besten Essig der Welt“. 30 verschiedene Sorten bietet er zum Verkauf – und natürlich auch zur Verköstigung an. Hinzu kommen etwa 35 verschiedene Sorten Liköre und Brände. Seit 13 Jahren steht Jäpel, der ein Feinkostgeschäft in Heimbach in der Eifel betreibt, auf dem Xantener Weihnachtsmarkt. Und es hat sich bisher immer gelohnt. So hat Jäpel viele Stammkunden gewonnen, die Jahr für Jahr mit ihren leeren Flaschen zum Auffüllen kommen. „Viele besuchen mich auch in der Eifel. Der Niederrhein kommt ohne meinen Essig einfach nicht mehr aus.“
Thorsten Stromberg kommt aus Winnekendonk. Vor sechs Jahren war der gelernte Steinmetz schon einmal auf dem Xantener Weihnachtsmarkt. Dieses Jahr ist er wieder dabei und macht bei den Tipi-Zelten ordentlich Krach. „Ich kloppe zur Schau, damit die Besucher sehen, wie das mit dem Handwerk hier funktioniert“, sagt Stromberg. Wer ein gefülltes Portemonnaie bei sich hat, kann seine Skulpturen auch erwerben. Diese fangen bei 90 Euro an und hören bei 2500 Euro auf. An dem Xantener Weihnachtsmarkt schätzt er vor allem die Geselligkeit. Stromberg: „Zudem sind die Leute hier gut drauf.“
Paula Prommer ist Korbmachermeisterin aus Lichtenfels (Oberfranken) und steht seit sieben Jahren auf dem Weihnachtsmarkt. In Xanten bietet sie Körbe, beleuchtete Bäume und Kochlöffel an. „Die sind der Renner, sie werden gerne als kleine Mitbringsel mitgenommen“, sagt Prommer. Wenn sie nicht gerade in ihrer Bude steht, dann flechtet sie Weiden. „Daraus mache ich Meisenknödelständer für den Garten“, sagt Prommer. Nach Xanten ist sie durch einen Zufall gekommen. Marktleiter Albrecht habe sie auf einen anderen Markt angesprochen. Und weil der Verdienst stimmt, kommt sie jedes Jahr gerne wieder.
Kirsten Bizjak verkauft schon seit neun Jahren die sogenannten Perlsacktiere auf dem Xantener Weihnachtsmarkt. Den Stand selbst gibt es aber schon einige Jahre länger. Zu ihr kommen vor allem Stammkunden sowie Kinder, die mit leuchtenden Augen vor den kleinen, bunten Tieren stehen. Ein Perlsacktier ist im Übrigen ein besonderes Kuscheltier, das nicht gekauft, sondern nur adoptiert werden kann. „Es wird nur in gute Hände abgegeben. Falls das der Fall ist, gibt es eine Bedienungsanleitung und einen Heimtierausweis dazu“, sagt Bizjak. Die Tiere sind in verschiedene Größen erhältlich und haben alle einen Namen.
Anne Lembken und Gudrun Tole kommen aus Kamp-Lintfort. Die beiden Damen gehören zu den Stammkunden des Xantener Weihnachtsmarktes. Vor allem, weil Dietmar Jäpel dort seine Essige und Liköre verkauft. Sie probieren das Würz- und Konservierungsmittel, als wäre es ein Glas Wein. „Lecker, da braucht man eigentlich gar keinen Salat mehr, das schmeckt auch so“, sagt Lembken. Die beiden Frauen sind sich einig: Nicht nur beim Essig-Mann stimmt die Qualität und gibt es immer wieder etwas Neues, der Weihnachtsmarkt an sich ist schön und immer wieder einen Besuch wert.
Eheleute Malke aus Moers kommen jedes Jahr zum Xantener Weihnachtsmarkt: „Weil es hier so schön klein, geschmückt und gemütlich ist. Vor allem die Tipi-Zelte sind toll.“ Mit einem Glas Punsch starten sie dort ihren Besuch, anschließend geht es entlang der Stände und Buden. Wenn sie was Schönes finden, wird es auch gekauft. Die Malkes sind übrigens nicht nur im Winter in Xanten, auch im Sommer bummeln sie gerne durch die Domstadt. „Die Kulisse ist einfach traumhaft, meistens verbinden wir unseren Besuch dann auch mit einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen im Café de Fries.“
Melanie Peters aus Xanten ist mit ihren beiden Töchtern Mara und Nele auf dem Xantener Weihnachtsmarkt. Sie schätzt vor allem die Größe und die Gemütlichkeit des Marktes. „Hier herrscht einfach eine schöne Atmosphäre, ich komme jedes Jahr hierher“, sagt Peters. Bei ihren Kindern kommt vor allem die Kinderspielarena gut an. Auch das nostalgische Karussell, das in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Weihnachtsmarkt steht, finden die beiden Mädchen toll. „Es ist schön, dass hier auch etwas für die Kleinen geboten wird. Und das auch noch alles kostenlos“, sagt die Mutter dreier Kinder.
Ursula und Harald Kedeinis kommen aus Xanten. Sie gehen jedes Jahr zum Weihnachtsmarkt – immer nachmittags, wenn es noch nicht so voll ist. „Dann können wir besser bummeln“, sagt Harald Kedeinis. Ein Stand steht dabei immer auf der Agenda. Die Perlsacktiere. Auch dieses Jahr wurden sie dort fündig. „Wir haben einen kleinen, grünen Drachen für unser Enkelkind gekauft. Es soll sein Einsteigermodell werden“, sagt Ursula Kedeinis.