Xanten Weißes Haus weicht für Neubaugebiet

Xanten · Die Stadtverwaltung stellte in Wardt den Entwurf vor. Neues Domizil für die Feuerwehr. Zehn Eichen bleiben stehen.

 Abschied vom weißen Haus in Wardt: Die Zufahrt zum Neubaugebiet erfolgt von der Stelle, wo bislang rechter Hand von der Klappbrücke aus kommend noch das Wohnhaus am Meerend/Ecke Kerkend steht.

Abschied vom weißen Haus in Wardt: Die Zufahrt zum Neubaugebiet erfolgt von der Stelle, wo bislang rechter Hand von der Klappbrücke aus kommend noch das Wohnhaus am Meerend/Ecke Kerkend steht.

Foto: armin Fischer

Das volle Pfarrheim sprach in der Tat für ein "lebendiges Dorf", wie Thomas Görtz angesichts des regen Interesses der Wardter in einer Bürgerversammlung feststellte. Der Grund: Der Bürgermeister, sein technischer Dezernent Niklas Franke, Stadtplanerin Christina Kutschaty stellten den Entwurf des Bebauungsplanes "Wohnbebauung Meerend/Strohweg" vor: An der Stelle, wo bislang das Nibelungenbad stand, das derzeit abgerissen wird, sollen Häuser gebaut werden. Auch der Parkplatz wird mit einbezogen, ebenso der Außenbereich des ehemaligen Bades.

Dort, wo das Wellenbecken war, wird die Feuerwehr ein neues Domizil bekommen, das bis 2019 fertig sein soll und von Architekt Thomas Frücht geplant wird. Die Zufahrt erfolgt von der Stelle, wo bislang rechter Hand von der Klappbrücke aus kommend noch das Wohnhaus am Meerend/Ecke Kerkend steht; "das kommt weg, das ist auch schon mit dem Eigentümer und Mieter geklärt", so Niklas Franke. 3455 Quadratmeter groß ist das Grundstück für die Feuerwehr, 500 Quadratmeter davon werden zweigeschossig und etwa sechs Meter hoch überbaut.

Vom Meerend aus gesehen im vorderen Teil des Feuerwehrhauses wird auf einer Gesamtfläche von 164 Quadratmetern die Wache untergebracht mit Schulungsraum, sanitären Anlagen, Büros; im hinteren Teil ist die 265 Quadratmeter große Halle geplant, die auch Platz für das große Rettungsboot bietet, außerdem ein 68 Quadratmeter großer Carport. Die Fassade des Feuerwehrhauses wird aus grauen sogenannten Sandwichplatten gestaltet, der Eingang an der Seite und das Garagentor der Fahrzeughalle werden rot abgesetzt.

Direkt hinter dem Feuerwehrhaus (dort, wo das Bad stand) ist ein ähnlich großes Planquadrat für die Gesellschaft Freizeitzentrum Xanten (FZX) ausgewiesen, die dort eine Lagerhalle bauen will. Feuerwehrhaus und Lagerhalle sollen über einen Weg zum Strandbad hin erreichbar sein, den die FZX anlegt.

Zwischen Feuerwehrhaus/FZX-Lagerhalle und dem neuen Baugebiet, das auf dem Parkplatz Meerend/Strohweg entsteht, soll eine etwa fünf Meter breite Lärmschutzwand errichtet werden.

Ob die denn unverzichtbar sei, will ein Bürger wissen; "wir müssen abwarten, was das Lärmschutzgutachten ergibt", so Christina Kutschaty. Die breite Grünfläche am Meerend soll Grünfläche bleiben, weil darunter die Versorgungsleitungen laufen; wo was Sparkassenhäuschen platziert wird, ist noch offen.

Mitten durchs neue Baugebiet, in dem auch ein kleiner Tante-Emma-Laden oder eine Bäckerei denkbar und machbar sind, soll eine etwa fünf Meter breite Straße führen, die als Fuß- und Radweg genutzt werden kann. Ein Großteil der ehemals 80 Hochstämmer musste für das Baugebiet weichen; zehn Eichen sind stehengeblieben, weil sie "es uns wert erschienen, sie zu behalten, weil sie vital sind", so Kutschaty.

Das Baugebiet selber soll Platz für zwölf Doppelhaushälften (an der Seite zum Strohweg hin), 13 Einfamilienhäuser und drei Mehrfamilienhäuser (im hinteren Planquadrat, denkbar ist auch ein Mehrgenerationenprojekt) bieten.

Die Grundstücksgrößen seien noch nicht festgelegt ("mindestens 400 Quadratmeter sind es"), das gesamte Baugebiet noch nicht parzelliert, betonte Franke in der Bürgerversammlung. Sowohl über die Grundstücksgrößen als auch die Vergabepraxis muss der Rat entscheiden.

(jas)
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