Xanten Weltladen: Fast 100 000 Euro Umsatz

Xanten · 40 Mitglieder zählt die Eine-Welt-Gruppe Xanten (EWGX). Doch was ihr Vorsitzender Dr. Wolfgang Schneider auf der Mitgliederversammlung alles an Aktivitäten des letzten Jahres aufzählte, versetzte sie in Stolz und Staunen: Jahresumsatz des Weltladens knapp unter der 100 000-Euro-Grenze; Besucher aus Haiti, El Salvador und Peru; Himmelsleiter-Aktion in der Local-Heroe-Woche;

Anregung an die Stadt Xanten zum Unterzeichnen der Magna Charta gegen Kinderarbeit; faire Woche mit Verkaufsstand auf dem Markt; Mitgestaltung vom Lichterdom; Kooperation mit Schulen und der Fazenda da Esperanza; Weihnachtsausstellung und —verkauf; Kooperation mit über zehn Fair-Handelspartnern in Deutschland und den Niederlanden; Mitsommernachts-Einkauf und noch mehr.

Trennendes überwinden

Eine Neufassung der Satzung wurde vorgestellt und beschlossen. Mit neuen Schwerpunkten wurde der Zweck des bald 25 Jahre alten Vereins formuliert: "Die Eine-Welt-Gruppe e.V. ist eine ökumenische Initiative. Sie will dazu beitragen, materiell, religiös, national, kulturell Trennendes in der einen Welt zu überwinden. Gleichzeitig betont sie die gemeinsame Aufgabe der christlichen Konfessionen und aller Menschen guten Willens, nämlich die Erde und die auf ihr lebenden Menschen, Tiere und Pflanzen zu schützen und mit Entschiedenheit für Friede und Gerechtigkeit vor Ort und weltweit einzutreten." Bei den Neuwahlen für die kommenden zwei Jahre wurden Wolfgang Schneider als Vorsitzender und Monica van Husen als seine Stellvertreterin wie Anton Artz für die Kassenführung wieder gewählt. Klaus Wolfertz übernimmt von Angelika Plümpe die Protokollführung. Maria Heinich löst Hildegard Garske als weiteres Vorstandsmitglied ab. Dank auch an die verhinderte Anja Janßen für großes Engagement im Weltladen, das sie beendet hat.

Ausgeschüttete Spenden

Der Größenordnung der Bilanz ("absolut klasse", Anton Artz) angemessen war Liste der ausgeschütteten Spenden des vergangenen Jahres: 3200 Euro für das Frauen-Projekt Solvodi, 2000 Euro für Pro Humanität, je 1000 Euro für BasisGesundheitsDienst (hilfen für indische Adivasi), Oikocredit, Arbeitskreis Asyl, Freundeskreis Nigeria, Schulen in Hispaniola, Don-Bosco-Werk Haiti. Spenden dank der ehrenamtlichen Arbeit und Begeisterter. Fair gehandelte Lebensmittel machen nur noch ein Drittel des Umsatzes aus. Zwei Drittel entfallen auf Geschenkartikel. Eine Umkehrung im Vergleich zu den Anfangsjahren. "Wir wollen weiter mit Freude an die Arbeit gehen", so Schneider in seinen Schlussworten nach fast zwei Stunden. "Unsere Zeit und unser Engagement schenken."

(RP)
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