Xanten Wie Obermörmter sich um Neubürger kümmert

Xanten · Der Verein "Obermörmter aktiv" hat ein Hochglanzheft mit vielen Informationen über das Dorfleben herausgebracht.

 Gänse, Kirche - und irgendwann der Rhein: Das ist das schöne Dorf Obermörmter am Niederrhein.

Gänse, Kirche - und irgendwann der Rhein: Das ist das schöne Dorf Obermörmter am Niederrhein.

Foto: Armin Fischer

Sechs Campingplätze, die Sträßchen des Ortskerns um die St.-Petri-Kirche und eine Menge Landwirtschaft: Obermörmter, ein eher verträumter Ort hinterm Deich mit einer 2000 Jahre verbrieften Geschichte - "Immerhin, wir zählen gut 400 Einwohner", sagt Monika Horn von jenem immer noch recht jungen Verein "Obermörmter aktiv". Der bemüht sich mit Erfolg um die Kommunikation im Dorf und über die Ortsgrenzen hinaus. Der neueste Clou: eine Neubürger-Broschüre. Richtig gelesen. "Denn ein wenig Zuwachs haben wir schon, und es könnte ja auch noch ein wenig mehr werden", so Monika Horn.

Deshalb ist das von der Sparkasse am Niederrhein gesponserte Hochglanz-Heft im Din-A-5-Format auch in einer Auflage von 240 Exemplaren gedruckt worden. Jeder Haushalt wird damit beglückt - macht gut 190 Hefte. Bleiben 50. "Wir haben die Auflage schließlich auf mehrere Jahre ausgelegt", sagt Monika Hahn und lacht. "Man kann ja nie wissen."

Inhaltlich kommt das in diesem Heft, das auf einer Idee von Aktiv-Obermörmterer und Tambour-Major Hans Gerd Krämer wirklich gut rüber - sicherlich auch bei eventuellen Neubürgern. Kirchengemeinde, Frauengemeinschaft, Schützen, Tambourcorps und Musikverein werden porträtiert. Obermörmter aktiv stellt die seit der Vereinsgründung 2011 erfolgreiche Arbeit der Dorfbewohner vor. Die reicht von der Turmgruppe (mit m!), die sich um den alten Trafoturm kümmert, über die Einbeziehung von Kindern zum Beispiel bei den "Geschichtsdedektiven", über das regelmäßige "Café und mehr für Jung und Alt" bis hin zum Kunsthandwerkermarkt, Musikfest und Trödelmarkt.

Richtig informativ ist auch das "Kleine Obermörmter Lexikon" von Hans Gerd Krämer, der von A wie Abraham-Puppe bis zur Definition des Wortes Zugezogene reicht und auch eine Sammlung von Kontaktadressen beinhaltet. Autorin Maria Driessen beschreibt die lyrische Seite des Rheindorfs. Und in der Mitte des Heftes gibt's zwei Seiten zum Mitsingen: die Texte des Heimatliedes und das Lied der Bänkelsänger, das immer zum Abschluss des "Bunten Abends der Petri-Schützen gesungen wurde: "Hier is et schön, datt sägge sej / Aumörmse sinn an bliewe wej". "Gesungen wurde" ist übrigens richtig. Denn ein richtiger Dorftreffpunkt fehlt.

(RP)
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