Xanten Xanten braucht neue Baugebiete

Xanten · Das Neubaugebiet Landwehr ist fast vollständig vermarktet. Neben Flächen in den Ortschaften rückt das Beeksche Feld an der B 57 in den Fokus der Planer. Besonders preiswerte Wohnungen fehlen.

Xanten: Xanten braucht neue Baugebiete
Foto: Pixabay

Die Stadt wächst und wächst und wächst. Das versetzt die Ratspolitiker in Euphorie, bringt aber die Stadtplaner ins Schwitzen. Denn Wohnraum ist ein knappes Gut, neue Baugebiete sind rar gesät und bedürfen langer Vorplanung. Es pressiert, nachdem auch das jüngste Neubaugebiet Landwehr schon fast vollständig vermarktet sein wird. Die letzten noch freien Grundstücke dort werden bald veräußert sein.

Weitere Baugebiete müssen erst noch ausgewiesen werden, wenn auch behutsam, wie Bürgermeister Thomas Görtz betont. Dabei rücken zunächst einmal kleinere Flächen in den Ortschaften Vynen, Birten und Marienbaum für jeweils etwa zehn bis 15 Häuser und in Wardt am Nibelungenbad für rund 20 Häuser ins Zentrum der Abstimmung mit der Regionalplanung. Bis dann alle behördlichen Hindernisse genommen sind und die ersten Bagger anrollen können, ist es aber noch ein weiter Weg.

 Beeksches Feld: Hier sollte sich auch mal McDonalds Gelände werden. Nun könnte hier ein neues Baugebiet entstehen.

Beeksches Feld: Hier sollte sich auch mal McDonalds Gelände werden. Nun könnte hier ein neues Baugebiet entstehen.

Foto: Armin Fischer/Pixabay

Im Focus der Stadtplaner ist auch mal wieder das Beeksche Feld an der B 57. Dort sollte vor einigen Jahren eine McDonalds-Filiale errichtet werden, doch massiver Protest und ein Bürgerbegehren verhinderten die Ansiedlung schon frühzeitig. Derzeit führt die Stadt erste Gespräche hinsichtlich des Erwerbs von Grundstücken, ein Lärmgutachter soll ausloten, wie die Geräuschkulisse der nahen Bundesstraße reduziert werden kann.

Weiter auf sich warten lässt der nächste Bauabschnitt im Lüttinger Feld, wo ebenfalls noch Grundstücksankäufe vorzunehmen sind. Eine Reihe von Anfragen von Bauwilligen liegen der Stadt auf jeden Fall schon vor. Aber alleine das Planverfahren wird wohl anderthalb Jahre in Anspruch nehmen. Görtz: "Vor 2019 wird dort nichts stattfinden." Vor allem fehlt es an preiswertem Wohnraum, allen voran an Sozialwohnungen. Angebot und Nachfrage soll ein Handlungskonzept "Wohnen" untersuchen, das jetzt in Auftrag gegeben wurde. Allein in den Xantener Flüchtlingsunterkünften leben derzeit über 100 Menschen, deren Antrag auf Asyl stattgegeben wurde. Darum müssten sie eigentlich diese Schlafplätze räumen, um in eine Sozialwohnung umzuziehen. "Einen ersten Aufschlag für das Konzept erwarte ich Mitte des Jahres", sagt der Technische Dezernent Niklas Franke. Aber es sei nicht so leicht, ein Grundstück für Sozialwohnungen zu vermarkten, warnt er vor zu großen Hoffnungen. "Sie erscheinen nicht als so attraktiv." Immerhin werden im großen Neubaugebiet Landwehr einige dieser Wohnungen entstehen. Ein Grundstück für acht Wohnungen ist bereits verkauft, ein anderes für zweimal sechs Wohnungen ist reserviert.

(pek)
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