Xanten Xanten kritisiert Pläne der Lineg zur Wasserregulierung

Xanten · Die Stadt hat in einer Stellungnahme zu der von der Lineg geplanten Gewässerregulierung im Nordgebiet - also für Birten und die nähere Umgebung - einige vorgeschlagene Maßnahmen kritisiert.

Insgesamt sieht sie das Schutzgut Mensch bei der Nutzung der Siedlungsflächen und der landwirtschaftlichen Flächen ebenso wie das Schutzgut Sach- und Kulturgüter nicht ausreichend beachtet. Die Stellungnahme ist auf der Homepage der Stadt im Sitzungskalender in den Unterlagen für den Planungsausschuss am 21. März veröffentlicht. Es handelt sich um eine vorläufige Positionierung, vorbehaltlich der Zustimmung oder Änderungen im Rat.

Es müsse sichergestellt werden, dass die Flächen für den Wohnungsbau in Oberbirten und an der Reinhardstraße bebaubar sind und der Abstand zwischen Erdoberfläche und Grundwasser nicht zu gering wird. "Ebenso dürfen die Qualität der Böden der landwirtschaftlichen Bereiche und ihre Bearbeitung durch Vernässungen nicht leiden", heißt es in dem Schreiben.

Einen längeren Absatz widmet die Stadt auch der künftigen Nutzung der Wassermühle, einem Wahrzeichen der Ortschaft. Der Lauf des Winnenthaler Kanals soll an dieser Stelle in Form einer Schleife neu gestaltet werden, damit Fische die Möglichkeit haben, durchgängig bachaufwärts zu schwimmen. Aber eine ausreichende Wasserführung zum Betrieb der historischen Mühle sei unabdingbar, schreibt die Stadt. "Eine Wassermühle, die aufgrund zu geringer Wassermengen nicht betrieben werden kann, büßt einen nicht unerheblichen Teil ihrer Denkmaleigenschaft ein." Ziel nach einer Sanierung des Gebäudes soll sein, den Betrieb des Wasserrades sicherzustellen. Um diese Forderung zu bekräftigen, wird die Stadt das Amt für Denkmalpflege über den geplanten Umbau informieren.

Die Hochwasserschutz-Initiative befürchtet, dass durch die von der Lineg vorgeschlagenen Maßnahmen in diesem Gebiet das Oberflächenwasser - vor allem nach einem Starkregen - nicht mehr abfließen kann, sondern dass es sich in Mulden sammelt. Diese Mulden würden durch Bergsenkungen entstehen. Die Lineg, so Initiativensprecher Hans-Peter Feldmann, habe den gesetzlichen Auftrag der wasserwirtschaftlichen Regulierung, indem sie oberirdische Gewässer schadlos in die Vorflut ableite und den Grundwasserflurabstand durch Maßnahmen auf den Abstand des Vorbergbaus hält.

(kump)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort