Xanten Xanten und Saintes feiern die deutsch-französische Freundschaft

Xanten · Empfang im Rathaus zum 15-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft. Rachel Montiel singt.

 Feierliches Prost: Jean-Philippe Machon, Thomas Görtz u. Astrid Autrata.

Feierliches Prost: Jean-Philippe Machon, Thomas Görtz u. Astrid Autrata.

Foto: Armin Fischer

"Bien venue, mes amis". Mit diesen Worten leitete Bürgermeister Thomas Görtz jetzt den feierlichen Empfang anlässlich des fünfzehnjährigen Bestehens der Städtepartnerschaft Xantens mit der französischen Stadt Saintes ein. Es war einer der wenigen Sätze, der von der neuen Vorsitzenden des Städtepartnerschaftsvereins der Domstadt, Valerie Petit, gebürtige Französin und Nachfolgerin von Karin Welge, die ebenfalls anwesend war, nicht übersetzt wurde oder werden musste. Görtz bezeichnete in seiner Begrüßungsrede den "Europa-Gedanken" als eine Idee, die mehr als 70 Jahre Garant für Frieden zwischen den europäischen Staaten war und durch die Partnerschaften zwischen den Städten unterschiedlicher Länder gelebt wird. "Denn", so der Bürgermeister, "Europa ist menschliche Begegnung".

 Diese Schülerinnen hatten eine kleine Geschichtsreise mit wichtigen deutsch-französischen Daten vorbereitet. Von links: Vera Floerkens, Fabienne Stangl, Eileen Mewes, Dana Kimms und Marie-Sofia Trautmann.

Diese Schülerinnen hatten eine kleine Geschichtsreise mit wichtigen deutsch-französischen Daten vorbereitet. Von links: Vera Floerkens, Fabienne Stangl, Eileen Mewes, Dana Kimms und Marie-Sofia Trautmann.

Foto: Armin Fischer

Auch der Bürgermeister der französischen Partnerstadt, Jean-Philippe Machon, "nicht zu verwechseln mit dem neuen Staatspräsidenten Macron", wie er mit einem Augenzwinkern betonte, begrüßte die Anwesenden in seiner in deutscher Sprache gehaltenen Rede und hob die Ähnlichkeiten zwischen beiden Städten hervor. "Unsere Namen ähneln sich, genauso die Kultur und in beiden Städten lässt es sich gut leben", resümierte er mit dem typischen unüberhörbaren französischen Akzent und bezog sich im Rest seiner Ansprache ebenfalls auf den europäischen Gedanken.

Beide Reden ließen den nachfolgenden Vortragenden, Astrid Autrata vom Verein "Les Amis" Xanten und der französischen Vorsitzenden des Städtepartnerschaftsvereins Saintes, Liesel Baquet, keine andere Möglichkeit, als ihre vorbereiteten Zettel wegzustecken und zu improvisieren; "denn", so beide übereinstimmend, "das meiste, was auf den Zetteln stand, ist bereits gesagt". Sie sprachen allerdings begeistert von den Freundschaften und gegenseitigen Besuchen, welche bereits aus der Partnerschaft hervorgegangen sind. Zudem wies Liesel Baquet noch darauf hin, dass es in Saintes noch keine "Rue du Xanten" gibt, wohl aber, in Anlehnung an die gemeinsame Partnerschaft mit der englischen Stadt Salisbury eine Kneipe mit dem Namen "Salisbury Club" und empfahl lächelnd, Machon doch einfach mal darauf anzusprechen. Auch auf die, zur Gestaltung der Europa-Woche stattfindenden, restlichen Veranstaltungen wurde hingewiesen.

Musikalisch begleiteten die Schülerinnen der Dom-Musikschule, Noémie George und Nele Mayzaud, beide aus deutsch-französischen Familien stammend, die Veranstaltung an Flügel und Geige; sowie die französische Sängerin Rachel Montiel, die von Matthieu Pallas am Akkordeon begleitet wurde.

Einen Blick auf die deutsch-französischen Beziehungen seit dem Zweiten Weltkrieg boten die Schülerinnen und Schüler der Europaschule Xanten, Vera Floerkens, Dana Kimms, Eileen Mewese, Fabienne Stangl, Marie-Sofia Trautmann und Nicolas Simon, der zur Zeit in Frankreich weilt.

Während der Pause, sowie des Konzertes von Rachel Montiel und ihrem musikalischen Begleiter, hatten die Anwesenden beim Genießen der Köstlichkeiten aus dem Hause Einstein die Möglichkeit zu Gesprächen und dem Austausch mit den französischen Freunden.

(rava)
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