Xanten Xantener muss Sozialabgaben nachzahlen

Xanten · Über Jahre hinweg soll der Inhaber eines Xantener Sicherheitsunternehmens keine Sozialversicherungsbeiträge für seine Angestellten gezahlt haben. Knapp 35 000 Euro muss er jetzt per Gerichtsbeschluss an Krankenkassen nachzahlen. Das Rheinberger Amtsgericht sprach ihn dennoch vom Vorwurf der Hinterziehung von Abgaben frei. Es ging um insgesamt 39 Taten zwischen 2008 und 2013. Der Xantener hatte bei seinen Auftraggebern zum Teil über 1000 Stunden im Monat abgerechnet, ohne Sozialabgaben zu zahlen. Zu den Vorwürfen wollte er sich allerdings nicht bekennen. Er habe gar keine festen Angestellten gehabt, gab er an. Er selber habe oft weit über 400 Stunden monatlich gearbeitet. Sein Sohn sowie seine Lebensgefährtin hätten im Rahmen der Familienhilfe den Rest erledigt.

Außerdem habe er Aufträge an Subunternehmer vergeben und sei für deren Beiträge nicht verantwortlich, argumentierte er. Weitere Rechnungen auf seinen Namen seien gefälscht worden.

Auf Nachfragen zu den kaum nachvollziehbaren Angaben konterte er: "Ich hab es nicht so gut wie die Staatsanwälte, dass ich für 30 Stunden Arbeit 5000 Euro kriege!" Dafür entschuldigte er sich dann aber nach Zurechtweisung durch das Gericht.

Die Lebensgefährtin des Angeklagten bestätigte, dass sie umsonst für ihn arbeite. Vor Jahren habe sie den bezahlten Job bei einem Subunternehmer des Xanteners aufgegeben, um ohne Bezahlung bei ihrem Lebensgefährten zu arbeiten, erklärte sie.

Nachvollziehbar waren die Schilderungen kaum, allerdings fehlte es auch an nachvollziehbaren Unterlagen um zu klären, ob tatsächlich mehrere Objekte parallel betreut wurden. Auch Rechnungen der Subunternehmer ließen sich nun nicht mehr beschaffen.

(bil)
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