Xanten Xantens Bürgermeister zu Gast beim Ambulanten Pflegedienst

Xanten · Bürgermeister Thomas Görtz möchte im Sommer einen Tag lang beim Pflegedienst des Caritas-Verbandes (CV) Moers-Xanten hospitieren. Das kündigte er bei einem Gespräch mit der Xantener Leiterin des Ambulanten Pflegedienstes Jenny Thate, dem Geschäftsführer des Verbandes Henric Peeters und CV-Fachbereichsleiter Altenhilfe Thomas Kegler angesichts des Tages der Pflege an.

Der CV nehme das Angebt liebendgerne an, sagte Peeters, zumal die Caritas gerade auch auf dem Land eine besondere Verpflichtung habe: "Wir fahren auch weite Strecken, die kommerzielle Dienste nie in Angriff nehmen."

23 Mitarbeiterinnen und einen Mitarbeiter zählt der Xantener Caritas-Pflegedienst. Hinzu kommen sechs Auszubildende. Sie sind vor allen Dingen morgens unterwegs: Zwölf der 17 Touren am Tag fallen in die Sechs- bis Zwölf Uhr-Schicht. "Wir sind auch noch wesentlich früher auf den Beinen", sagt Jenny Thate. Wenn ein Patient zum Beispiel um sechs Uhr morgens zur Dialyse im Krankenhaus sein muss, dann stehen wir auch um 5 oder 5.30 Uhr auf der Matte.

Das sei natürlich auch eine Frage der Planung. "Die Pflegekräfte haben eine 39-Stunden-Woche; sie wissen, wann sie arbeiten müssen und wann sie frei haben", sagt die Pflegedienstleiterin. Das gelte auch für die Wochenenden: "Wer frei hat, der hat frei, Punkt!" Wichtig sei ohnehin eine gewisse Kontinuität: "Die Patienten wissen, wer wann kommt." Und dann entsteht im Normalfall auch eine echte Bindung. Wer diese Arbeit mache, der übe seinen Beruf in der Regel aus Überzeugung aus. Und wer so denket, der bleibe dann auch in dem Bereich tätig. Auch aus eigener Erfahrung weiß Jenny Thate: "Es ist die Dankbarkeit der Patienten, die diesen Beruf so schön macht." Außerdem, so mahnt Peeters, sei er immer wichtiger angesichts der demografischen Entwicklung. "Die Menschen werden zunehmend älter, und das Ziel ist immer, sie so lange wie möglich in ihrer heimischen Umgebung zu belassen."

Deshalb werden Fachkräfte in der Pflege auch in erhöhtem Maß benötigt. Und deshalb gelte es auch, gewisse Märchen zu berichtigen, sagt Kegler. Ja, es gebe einen gewissen Zeitdruck in der Pflege. "Aber von der Minutenpflege, wie sie oft nachgesagt werde, sind wir beim Caritasverband weit entfernt. Und auch vom Geld dürfe man durchaus reden. Eine Fachkraft verdiene mit dem ersten Dienstantritt 2780 Euro im Monat plus Pflegezuschlag plus Schicht- und Wochenendzulage sowie die ausschließlich vom Arbeitgeber bezahlten Zahlungen in die Kirchliche Zusatzversorgungskasse. "Das sind gut 3000 Euro brutto im Monat ohne alle Berufserfahrung; ich glaube, da liegen wir gut."

(RP)
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