Wolfgang Flür kommt eigentlich als Buchautor zu dem Abend und wird doch eine musikalische Kostprobe geben. "Ich werde trommeln: kurz, aber druckvoll." Mit der Einlage zeigt Flür, wieso Kraftwerk in den Siebziger Jahren das elektronische Schlagzeug erfunden hat. In derselben Zeit spielt das Kapitel, das Flür aus seiner Biografie "Ich war ein Roboter" liest: wie Kraftwerk von der Mintropstraße in Düsseldorf an den Broadway in New York kamen. "Das ging viel zu schnell und war für uns und für die Amerikaner gleichermaßen ein Kulturschock", sagt Flür, der diese Behauptung am 11. Mai mit Bildern belegen will.

Weshalb Flür seine Stimmbänder als sein neues Instrument bezeichnet, belegt er zum Abschluss seines Auftritts. Er liest ein Kapitel aus "Neben mir – Rheinland Grotesken", das er soeben auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt hat. "Es geht um einen Abend in einem Elite-Restaurant im Düsseldorfer Norden und ist sehr grotesk", sagt der Autor, der das Buch zusammen mit seiner Frau Zuhal Korkmaz geschrieben hat.

Auch rund um Flürs multimediale Lesung wird Musik von Kraftwerk zu hören sein. Der Pianist Thilo Schölpen spielt die bekanntesten Lieder der Band auf einem Flügel.

Die Musiker von Propaganda und OMD spielen anschließend ein gemeinsames Konzert mit Hits aus den Lebensläufen aller Beteiligten. Vor allem die kurzfristige Zusage von Sänger McCluskey verspricht dabei einen Abend mit Seltenheitswert, da nun auch OMD-Lieder mit Original-Gesang zu hören sein werden. Für Claudia Brücken ist es das erste Konzert seit einer Ewigkeit in Düsseldorf. "Das liegt so lange zurück, dass ich mich nicht erinnern kann", sagt die Sängerin, die Propaganda 1982 in Düsseldorf mitgegründet und 1998 auch wieder zusammengeführt hatte.

Tickets Die Stadtwerke verlosen die Karten für den Abend. Interessenten müssen bis zum 21. April eine E-Mail an die Adresse electricity@swd-ag.de schicken.