Düsseldorf Streit um Auslieferung von Cyber-Gangster

Düsseldorf · Um den mutmaßlichen Kopf des weltweiten Cyber-Bankraubs, Ercan F., ist ein internationales Tauziehen entbrannt. Der Anwalt des 32-Jährigen bestätigte, dass er gegen die Auslieferung seines Mandanten an die USA einen Eilantrag beim Bundesverfassungsgericht eingereicht habe. Sowohl die Türkei als auch die USA wollen dem mutmaßlichen türkischen Hacker den Prozess machen, hatte der "Spiegel" berichtet. Die Länder hätten seine Auslieferung beantragt, bestätigte der Düsseldorfer Staatsanwalt Murat Ayilmaz gestern.

Das Bundesamt für Justiz wollte sich dazu nicht äußern. Auch in Deutschland wird F. als Beschuldigter geführt, wegen "bandenmäßigen Computerbetrugs". F. sitzt seit acht Monaten in Frankfurt in Auslieferungshaft. Er soll hinter einem Coup stecken, bei dem Hunderte Helfer mit Geldkarten-Dubletten in 24 Ländern umgerechnet 40 Millionen Dollar erbeutet haben.

(dpa)
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