Top 10 Rheinland "Den Opfer der Arbeit"

"Den Opfern der Arbeit" von Georg Kolbe: nicht leicht zu finden. Die Skulptur wurden in der NS-Zeit von der Deutschen Arbeitsfront (DAF) in Auftrag gegeben und aufgestellt. Der nackte Mann hat das Firmengelände von Thyssen-Krupp-Nirosta im Rücken und die Straße vor sich. Aber auf diesem Stück in Höhe der Hausnummer 551 der Gladbacher Straße haben die Autofahrer kaum einen Blick für die zwischen Bäumen auf einem kleinen Rasenfeld aufgestellte Figur. "Dieses Kunstwerk sollte der Krefelder Öffentlichkeit eigentlich nicht verborgen bleiben", meint der Krefelder Künstler Martin R. Becker.

<p> "Den Opfern der Arbeit" von Georg Kolbe: nicht leicht zu finden. Die Skulptur wurden in der NS-Zeit von der Deutschen Arbeitsfront (DAF) in Auftrag gegeben und aufgestellt. Der nackte Mann hat das Firmengelände von Thyssen-Krupp-Nirosta im Rücken und die Straße vor sich. Aber auf diesem Stück in Höhe der Hausnummer 551 der Gladbacher Straße haben die Autofahrer kaum einen Blick für die zwischen Bäumen auf einem kleinen Rasenfeld aufgestellte Figur. "Dieses Kunstwerk sollte der Krefelder Öffentlichkeit eigentlich nicht verborgen bleiben", meint der Krefelder Künstler Martin R. Becker.

Der Bronzejüngling ist "Den Opfern der Arbeit" gewidmet, das sagt die Inschrift auf dem oberen Absatz des zweiteiligen Steinsockels. Die Signatur des Künstlers Georg Kolbe (1877-1947) ist im Bronzeboden zu sehen. Der Mann kniet auf seinem rechten Knie, das linke Bein bildet mit Ober- und Unterschenkel einen rechten Winkel. Sein linker Unterarm ruht auf dem linken Oberschenkel. Der Rücken ist leicht vorgebeugt, der Kopf nach unten schauend geneigt. Mit der rechten Hand hält er ein Schwert, das schräg nach unten gerichtet mit der Spitze auf den Boden zeigt. Der Kopf der etwa 2,60 Meter großen Figur erscheint übergroß, auch die Hände sind wuchtig. Kolbe hatte 1938 den Auftrag nach einem Wettbewerb unter sechs deutschen Künstlern gewonnen, 2000 Reichsmark wurden dafür als Preisgeld gezahlt. Das Ehrenmal wurde 1939 durch die "Deutsche Arbeitsfront" (DAF) aufgestellt.

Sie wurde am 10. Mai 1933 gegründet, nachdem die Nazis die freien Gewerkschaften zerschlagen hatten. Kolbe gehörte zwar zu den zwölf von Hitler als "gottbegnadet" ausgezeichneten Künstlern, er stand aber der nationalsozialistischen Ideologie nicht nahe, setzte sich auch für entartet eingestufte Kollegen ein.

Ein hochinteressantes, ambivalentes Werk, auch wegen der Entstehung in der NS-Zeit

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