<p>Ein Wassergraben, dahinter die Remisen im Halbrund, getrennt von einem gusseisernen Tor, das den Blick auf ein zartgelbes Schmuckkästchen freigibt: Schloss Morsbroich. Dessen Spiegelsaal wird gern als "gute Stube" Leverkusens bezeichnet. Im Schloss ist auch das über Nordrhein-Westfalen hinaus bekannte Kunstmuseum Morsbroich untergebracht. Kunstwerke stehen auch im Landschaftspark des Schlosses. Die Geschichte des Schlosses ist allerdings wesentlich älter als das Schloss im Stile des Rokoko. Und da fängt das Geheimnis an: Denn über die Entstehungszeit sind sich die Experten uneins: Errichtete Udo Mor von Rode die Wasserburg oder der Ritter Johann Moyr von deme Broichge? Fakt ist: 1619 ging der Rittersitz in den Besitz des Deutschen Ordens über. Ignaz Felix Freiherr von Roll zu Bernau ließ 1757 das "gantz ruinöse" Gebäude niederlegen und dass "Maison de plaisance" errichten. Mitte des 19. Jahrhunderts zog die Familie von Derart ein. Was sich zu deren Zeiten alles bei der Herrschaft im Schoss zugetragen hat, erzählt heute noch "Hausdame Alaettin" bei Führungen. Besonders viele Gäste lockt in den Sommerferien der Morsbroicher Sommer im Park, ein abwechslungsreiches Kultur Programm von der Hörspielnach über Konzerte bis zu quietschvergnügen nostalgischen Kinderspielnachmittagen.

Schönes Gebäude, Gelände, Museum, aber: der Parkraum am Schloss ist nicht besonders üppig, Schloss-Restaurant in den Remisen.