Uniklinik: OP-Zentrum eröffnet erst 2013

Auch zwei Jahre nach der geplanten Eröffnung gibt es noch kein genaues Datum für die Inbetriebnahme des 170 Millionen Euro teuren "Zentrums für Operative Medizin II" (ZOM II) an der Uniklinik. Das moderne Operationszentrum mit Platz für sechs Fachkliniken, acht Operationssäle, zwei Pflegestationen und eine zentrale Notaufnahme sowie einem Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach könne "frühestens im Frühjahr 2013 in Betrieb gehen", sagte Uniklinik-Sprecherin Susanne Dopheide.

Grund für die Verzögerungen seien vor allem Mängel beim Brandschutz. Die Kontrollen und Gutachten der Sachverständigen hätten ergeben, dass wichtige Abläufe im Notfall zurzeit nicht funktionieren, dass etwa Rauchschutzklappen im Brandfall nicht auf- und zugehen. Feuerwehr und Bauaufsichtsamt konnten das Gebäude daher bisher nicht abnehmen. "Voraussetzung für den Betrieb des Zentrums für Operative Medizin II ist, dass wir das Gebäude sicher betreiben können", sagte Wolfgang Raab, ärztlicher Leiter des Uniklinikums.

Nach einer Planungsphase von fast 25 Jahren war 2006 der Grundstein für das ZOM II auf dem Gelände der Uniklinik gelegt worden. Seit 2009 ist der Rohbau fertig, die Eröffnung wurde jedoch immer wieder verschoben. Wegen der Komplexität des Gebäudes hätten nach Angaben der Uniklinik etliche Stellungnahmen von Gutachtern abgewartet werden müssen, zudem sei eine Firma abgesprungen. So hätten sich mehrere Verzögerungen aneinandergereiht.

Das Zentrum für Operative Medizin II zählt zu den größten Uniklinik-Neubauten Nordrhein-Westfalens. 170 Millionen Euro investiert das Land in das 19 000 Quadratmeter große Gebäude, das Platz bieten soll für die Kliniken für Augenheilkunde, Hals-Nasen-Ohrenmedizin, Neurochirurgie, Dermatologie, Orthopädie sowie Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie. Mit einer zentralen Notaufnahme, acht Operationssälen, 288 Patientenbetten und Platz für 40 Menschen auf zwei Intensivstationen soll es das Zentrum der Uniklinik werden.

(RP)
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