Düsseldorf Wie Sie Flüchtlingen helfen können

Wichtige Stütze im Umgang mit Asylbewerbern sind zahlreiche Helfer, die die Flüchtlinge unterstützen möchten, sei es durch ehrenamtliche Tätigkeiten, Sachspenden oder Wohnungsangebote.

Wer einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten des Ehrenamts bekommen möchte, kann sich an karitative Einrichtungen wie Caritas, Diakonie oder DRK wenden. Auch die regionalen Beratungsstellen der Flüchtlingsräte wissen, wo Bedarf ist, sagt Antonia Kreul vom Flüchtlingsrat NRW. Im Netzheft 2015 sind diese auf der Internet-Seite des Flüchtlingsrates NRW aufgeführt (Download unter www.frnrw.de/images/Ueber_uns/2015-Netzheft_FRnrw.pdf). "Wichtig ist, dass man sich Gedanken darüber macht, was man anbieten möchte", sagt Kreul. Denkbar seien Sprach- oder Musikkurse, Sportangebote oder Nachbarschaftstreffs.

Auch Sachspenden werden benötigt. In vielen Städten gibt es nicht nur karitative und kirchliche Einrichtungen, die Spenden entgegennehmen, sondern auch Gruppen in sozialen Netzwerken. "Bei Facebook findet man unter ,Willkommen in' und dem Namen seiner Stadt solche Gruppen, die sehr engagiert sind", sagt Kreul. Wichtig sei es, die Spenden nicht einfach an einer Flüchtlingsunterkunft abzuladen. "Spenden sollten organisiert nach Bedarf verteilt werden", sagt Kreul. Benötigt würden feste Schuhe, Jacken, Koffer und Taschen sowie Einrichtungsgegenstände.

Wer eine Wohnung oder ein Zimmer zur Verfügung stellen möchte, sollte sich an die jeweiligen Städte wenden, denn die Regelungen seien von Kommune zu Kommune unterschiedlich. "Nicht in jeder Stadt ist es den Flüchtlingen erlaubt, sich eine Privatwohnung zu suchen. Das hängt damit zusammen, dass man nicht weiß, wer eine Wohnung vermietet und ob der Flüchtling dort gut untergebracht ist", sagt Kreul. Anders sei dies etwa in Berlin, wo man über die Internetplattform "Flüchtlinge willkommen" Zimmer oder Wohnungen anbieten kann.

(jeku)
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