Xanten Xanten: Wieder Feuer in Asylheim

Xanten · Den zweiten Brand hatten Bewohner in der Waschküche verursacht.

Am Tag nach dem Brandanschlag auf eine ehemalige Schule in Xanten, die zur Unterkunft für Asylbewerber umgebaut wird, rücken die Bürger zusammen. Im Rathaus und beim Arbeitskreis Asyl gibt es viele Anfragen von Menschen, die jetzt helfen und damit ein Zeichen setzen wollen. Ein zweites Feuer in der Nacht zu gestern in einer bereits bewohnten Asylbewerberunterkunft war keine fremdenfeindliche Tat. Zwei Bewohner der Unterkunft im Alter von 19 und 30 Jahren hatten das Feuer in der Waschküche des von 50 Personen bewohnten Hauses vorsätzlich gelegt. Die Polizei nahm die beiden Tatverdächtigen gestern vorläufig fest.

Keinerlei Hinweise gibt es bisher aber auf den oder die Täter, die in der Nacht zu Sonntag in die frühere Schule eingebrochen waren und dort einen Molotow-Cocktail entzündet hatten. Da der Schaden gering ist, gingen dort gestern die Bauarbeiten weiter. Auch im sauerländischen Altena gehen Ermittler von einem Anschlag aus. Unbekannte hatten dort in einem Wohnhaus, in das Flüchtlinge einziehen sollten, ein Feuer gelegt.

In Xanten könnten in der kommenden Woche die ersten Flüchtlinge einziehen. Insgesamt wird Platz für 114 Menschen geschaffen. Platz, der dringend gebaucht wird: Gestern standen wieder 13 Neuankömmlinge vor dem Rathaus, die untergebracht werden müssen. In der Stadtverwaltung prüft man, ob zusätzliche Sicherungsmaßnahmen getroffen werden müssen.

(RP)
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