Münster 20 Jahre Teddybären-Messe in Münster

Münster · Seit 1994 werden auf der "Teddybär Total" jedes Jahre neue Plüschtier-Trends und Sammlerstücke präsentiert.

Es ist ein Paradies für Kinder: Eine große Halle voll mit Stofftieren. Bei der Messe "Teddybär Total", die am Samstag in Münster beginnt, werden mehr als 10 000 Plüschtierchen ausgestellt - die meisten sind Teddybären. Die Aussteller kommen aus 25 Ländern, darunter sind neben Designern aus Deutschland auch Künstler und Hersteller aus Japan, Australien, Russland und den USA vertreten.

Jede Nation präsentiert einen eigenen Stil. "Die Deutschen halten sich eher an das klassische Bild des Teddybären - so wie man ihn kennt. Die Benelux-Länder hingegen sind oft sehr bunt, die Japaner schmücken ihre Bären häufig in ihrer Landestracht", sagt Jan Schönberg, Organisator der Messe.

Die "Teddybär Total" wird seit 20 Jahren in Münster veranstaltet, gilt als die weltweit größte Messe für Plüschbären. Erstmals trafen sich 1994 die Teddy-Freunde in der Westfalenstadt, seitdem kommen jährlich Designer, Hersteller und Sammler nach Münster. "Es gibt seltene, antike Exemplare mit Sammlerwert, aber auch die neusten Teddy-Trends zu sehen und zu kaufen", sagt Schönberg.

Ausstellen werden jedoch nicht nur große, internationale Spielzeughersteller, sondern vor allem viele einzelne Künstler. "Sie präsentieren dann oft nur wenige, dafür handgefertigte Exemplare", so Schönberg. Die besten Arbeiten werden mit einem Preis - dem "Golden George" - geehrt. In 19 Kategorien werden Hobby- und Profi-Künstler von einer Jury ausgezeichnet.

Im Fokus der Messe stehen aber die jungen Besucher. "Kinder sind die treuesten Fans der Teddybären, ihnen wird die Liebe zu den Plüschtieren quasi in die Wiege gelegt", sagt Schönberg. Das Interesse an Plüschtieren bei Kindern sei in den vergangenen Jahrzehnten unverändert. "Teddybären sind immer noch Spielgefährten und Seelentröster - manchmal ein Leben lang", berichtet Teddy-Fan Schönberg. Den Sonntag haben die Messeorganisatoren deshalb auch zum Familientag ernannt.

Dann gibt es Workshops für Kinder, in denen sie selbst einen Teddy basteln können. Außerdem nimmt ein Teddybär-Krankenhaus kranke Plüschtiere auf - betreut von Münsteraner Medizinstudenten. Die Teddys werden geröntgt, ihr Blutdruck und Puls wird gemessen. "Wir wollen den Kindern auf diese Weise auch ein wenig die Angst vor dem Arztbesuch nehmen", erklärt Schönberg.

Auch viele Eltern werden sich bei der Messe an ihre Jugend erinnert fühlen, ist sich Schönberg sicher: "Es gibt kaum jemanden, der nicht selbst ein Stofftier zu Hause hatte - oder immer noch hat. Viele Erwachsene sind ihren treuen Begleitern aus Kindertagen auch im fortgeschrittenen Alter emotional immer noch sehr verbunden."

Auf der Messe wird es zusätzlich eine Ausstellung mit historischen Bären geben - darunter 20 Steiff-Exponate aus der Vor- und Nachkriegszeit.

(RP)
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