Frankfurt/M. Abschied von Frank Schirrmacher

Frankfurt/M. · An seinem 55. Geburtstag gedachten Weggefährten des "FAZ"-Herausgebers.

"Ein Vordenker", "ein Überwältiger", "der klügste Kopf im ganzen Land" - Prominente aus Politik, Kultur und Medien haben gestern in der Frankfurter Paulskirche an den Publizisten Frank Schirrmacher erinnert. Der Mitherausgeber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ("FAZ") war am 12. Juni mit 54 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Gestern wäre er 55 Jahre alt geworden.

Die Gedenkfeier wurde von der "FAZ" und der Stadt Frankfurt gemeinsam ausgerichtet. Unter den Gästen waren neben Schirrmachers Familie auch Bundespräsident Joachim Gauck, der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD), sowie Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). Bouffier würdigte Schirrmacher als "leidenschaftlichen Intellektuellen": "Wir verneigen uns mit Dank, Respekt und Hochachtung vor einer großen Persönlichkeit."

Der Vorsitzende des "FAZ"-Herausgeber-Gremiums, Holger Steltzner, nannte Schirrmacher einen "Überwältiger". Mit nur 29 Jahren hatte dieser die Leitung des Feuilletons übernommen, mit 34 Jahren wurde er Herausgeber. Er habe die Zeitung zu einer Bühne für die großen gesellschaftlichen Fragen gemacht. "Er hat für diese Zeitung gelebt. Und er lebte dabei über seine Kräfte, wie wir heute wissen." "Er war der klügste Kopf im ganzen Land", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, "ein feuerköpfiger Vordenker".

(dpa)
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