Royaler Besuch in den USA Kate und William: Getrennte Termine in gemeinsamer Sache
New York · Herzogin Kate und Prinz William haben bei ihrem dreitägigen Besuch ein volles Programm. Dabei treten sie nicht immer gemeinsam auf. Doch auch wenn beide Partner auf ihrer Reise getrennte Wege gehen, einen sie doch gemeinsame politische Anliegen.
Während Prinz William in einer Rede vor der Weltbank in Washington Vorgehen gegen Tierschmuggel ankündigte und bei Barack Obama im Weißen Haus vorbeischaute, traf sich seine Frau Kate in New York mit Vorschulkindern und prominenten britischen Auswanderern. Am Abend waren die Royals beim Besuch eines Basketballspiels des NBA-Superstars LeBron James im New Yorker Stadtteil Brooklyn wieder vereint.
Über zu viel Freizeit konnten sich der Herzog und die Herzogin von Cambridge zu Beginn ihrer US-Reise nicht beklagen. William verurteilte bei seiner Rede in Washington am Montag den zunehmenden illegalen Handel mit wilden Tieren und kündigte Gegenmaßnahmen an. Eine Taskforce werde sich mit der Rolle der Transportindustrie beim Schmuggel von gewilderten Tigern und dem Elfenbein von Elefanten befassen, sagte William, der Präsident von United for Wildlife ist, einer Dachinstitution für Umweltschutzorganisationen, ist. Zuvor war er von US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus empfangen worden. Bei dem Fototermin wurden keine offiziellen Stellungnahmen abgegeben.
Kate blieb derweil in New York, wo sie mit der Frau des Bürgermeisters Bill de Blasio, Chirlane McCray, zusammentraf. Sie besuchten im Stadtteil Harlem eine Einrichtung für Kinder, wo sie den Kindern bei der Dekoration von Bilderrahmen und dem Einpacken von Weihnachtsgeschenken half. Die schwangere Herzogin wurde von etlichen Schaulustigen begrüßt, die ihr hinter einer Polizeisperre zujubelten. Bei einem Mittagessen im Anwesen des britischen Generalkonsuls Danny Lopez sprach sie mit Briten über Themen wie Technologie und Theater. Unter den Gesprächsgästen waren bekannte Briten wie Schauspieler Matthew Rhys und Produzent Colin Callender.
Für William und Kate ist es der erste Besuch in den USA seit 2011. Die beiden waren am Sonntag in New York eingetroffen. Ihren knapp 17 Monate alten Sohn George haben sie in Großbritannien gelassen. Das zweite Kind erwartet Kate im April.
Der Besuch der Royals in New York fällt zusammen mit Protesten gegen Polizeigewalt in der US-Metropole und in zahlreichen weiteren amerikanischen Städten. Auch Basketballstar James nutzte den prominenten Besuch bei dem Spiel seiner Cleveland Cavaliers bei den Brooklyn Nets für einen stillen Protest: Beim Aufwärmen vor der Partie trug er wie sein Teamkollege Kyrie Irving und mehrere Spieler der Nets ein Shirt mit der Aufschrift "Ich kann nicht atmen". Dies hatte der unbewaffnete Schwarze Eric Garner gesagt, als ihn ein Polizist im Juli mit einem Würgegriff zu Boden drückte. Garner war daraufhin erstickt.