Spaniens König Juan Carlos muss nicht zum Vaterschaftstest

Madrid · Spaniens König Juan Carlos muss sich keinem Vaterschaftstest stellen. Zwei Gerichte wiesen die Anträge eines Katalanen und einer Belgierin zurück, die sich für uneheliche Kinder des Monarchen halten.

Das ist Spaniens König Juan Carlos
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Nach der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Gerichtsentscheiden begründeten die Richter dies mit der "Unverletzlichkeit" des Monarchen, die als Prinzip in der spanischen Verfassung festgeschrieben ist.

Der Katalane Alberto Solà Jiménez und die Belgierin Ingrid Jeanne Satiau sind davon überzeugt, uneheliche Kinder von Juan Carlos zu sein. Sie ließen ihr Anliegen gemeinsam von der Anwältin Begoña Antonio González vertreten.

Solà ist schon seit Jahren überzeugt, von dem König abzustammen. Seine Mutter, eine Bankierstochter aus Barcelona, hatte ihn zur Adoption freigegeben. Satiau erfuhr laut Zeitungsberichten von ihrer Abstammung, als ihre Mutter eines Tages zu Fernsehbildern des Königs sagte: "Dieser Mann ist dein Vater." DNA-Tests ergaben, dass Solà und Satiau mit einer Wahrscheinlichkeit von 91 Prozent Geschwister sind.

Zwei Madrider Zivilgerichte wiesen ihre Anträge unter Berufung auf Artikel 56 der spanischen Verfassung zurück, wonach der Monarch unangreifbar ist und nicht juristisch zur Verantwortung gezogen werden kann.

Der König stehe damit unter besonderem Schutz, argumentierten die Richter. Weder straf- noch zivilrechtlich könne gegen ihn vorgegangen werden. Die Entscheidungen datieren vom 9.
Oktober.

(AFP)
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