Das Royal Baby vor den Kameras Kate und Sohn haben sich den Fans gezeigt
London · Endlich: Freudestrahlend haben Prinz William und Herzogin Kate der Öffentlichkeit den ersten Blick auf ihren neugeborenen Sohn, das Royal Baby, gewährt.
Jubel brach aus und die Blitzlichter der Fotografen flackerten auf, als das Paar am Dienstagabend durch die Tür des Londoner St.-Mary's-Krankenhauses trat, um den kleinen Thronfolger zu präsentieren. Anschließend verließ die junge Familie die Klinik in einem Auto in Richtung Kensington Palast.
Sie fühle sich "sehr bewegt", sagte Kate. Sie trug ein blau gepunktetes Kleid und gab das in eine Decke gewickelte Baby an Prinz William weiter. Dieser genoss den Moment und scherzte mit der Presse.
"Er sieht aus wie sie, zum Glück", sagte er."Er hat eine gute Lunge, so viel ist sicher." Als ein Reporter ihn zum Haar des Kindes befragte lachte William: "Er hat viel mehr als ich, Gott sei Dank."
Einen Augenblick kehrte das Paar in das Krankenhaus zurück, um das Baby in seinem Autositz zu platzieren. Inzwischen fuhr ein schwarzer Geländewagen vor, den die drei wenig später bestiegen. William fuhr seine Familie davon, laut Angaben des Königshauses zum Kensington Palast, wo die drei zunächst eine Wohnung beziehen sollen.
Großeltern waren zu Besuch vor Ort
Zuvor hatte Prinz Charles seinem neugeborenen Enkelsohn einen ersten Besuch abgestattet. Das Baby sei "hinreißend", sagte er vor Reportern. Auch Kates Eltern, Michael and Carole Middleton, kamen zu Besuch und nahmen das neue Familienmitglied in Augenschein. "Er ist wirklich hübsch", sagte Carole Middleton anschließend. Kate und dem Kind gehe es gut, "wir sind so froh".
Die Geburt des kleinen Thronfolgers hatte den Ablauf des ganzen Tages bestimmt. Vielerorts ertönten Salutschüsse und erklang Glockengeläut, spontane Glückwünsche trudelten von überall her ein.
Viele Briten hat die Geburt des ersten Kindes von William und Kate in Begeisterung versetzt. Das Baby war am Montag um 16.24 Uhr (Ortszeit, 17.24 Uhr MESZ) im St.-Mary's-Krankenhaus zur Welt gekommen. Es wog rund 3800 Gramm.
Der Name wird womöglich erst in einigen Tagen bekannt gegeben. Als Favoriten - gemessen an den Tipps in britischen Wettbüros - gelten James oder George, in jedem Fall aber ein traditioneller royaler Name, denn das Baby ist die Nummer drei der britischen Thronfolge nach seinem Großvater Prinz Charles und seinem Vater Prinz William.
Beide Eltern äußerten sich euphorisch. "Wir könnten nicht glücklicher sein", erklärte William, der bei der Geburt im Krankenhaus war. Am Dienstag veröffentlichte er zusammen mit seiner Frau Kate, der Herzogin von Cambridge, eine weitere Erklärung, um dem Team der Klinik für die Rundumversorgung und für ihr Verständnis angesichts des Trubels um das Königs-Baby zu danken.
Auch der britische Premierminister David Cameron würdigte die Geburt des künftigen Thronfolgers und kündigte an: "Das ganze Land wird feiern." Schaulustige und Touristen strömten zum Buckingham Palast, wo die golden gerahmte Geburtsanzeige für den Prinzen zu sehen war. "Das ist ein großes Ereignis - wieder einmal eint unsere Königsfamilie alle", sagte der 27-jährige David Wills am Palast.
Einer der ersten internationalen Gratulanten war US-Präsident Barack Obama, der gemeinsam mit seiner Frau Michelle der königlichen Kleinfamilie Glück und Segen wünschte. In Neuseeland und Kanada - Großbritannien im Commonwealth verbunden - setzten Royalisten zur Feier des Tages öffentliche Gebäude in blaues Licht.
In Australien versprach Ministerpräsident Kevin Rudd, dem kleinen Prinzen ein Gebäude im Zoo von Sydney zu widmen und in seinem Namen 10 000 Dollar (gut 7000 Euro) an ein Zoo-Forschungsprojekt zu spenden. Außerdem kündigte er an: "Ich weiß nicht, ob die Königsfamilie das braucht, aber wir werden ihnen wahrscheinlich auch eine Freikarte zum Taronga Park Zoo schenken."
