Erste Reise des royalen Babys Stürmischer Empfang für William, Kate und George in Neuseeland

Wellington · Prinz William und seine Frau Catherine sind am Montag zusammen mit ihrem acht Monate alten Sohn George in Neuseeland eingetroffen. Bei Wind und Regen begannen sie ihre dreiwöchige Reise, die sie auch nach Australien führen wird.

William und Kate mit Prinz George in Neuseeland
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William und Kate mit Prinz George in Neuseeland

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Ausgerechnet beim ersten offiziellen Auslandsbesuch hat er die feierliche Begrüßung verpasst: Prinz George, Nummer drei der britischen Thronfolge, blieb beim Maori-Empfang für ihn und seine Eltern William und Catherine am Montag im neuseeländischen Wellington unsichtbar, vor Wind und Regen geschützt hinter dicken Wänden. Das protokollollarische Arrangement wurde durch den allzu stürmischen Auftakt der dreiwöchigen Reise durch Neuseeland und Australien bedingt.

Heftige Böen und Regen empfingen die Royals bereits bei ihrer Ankunft am Flughafen von Wellington. Die 32-jährige Herzogin hatte Mühe, ihren roten Pillbox-Hut unter Kontrolle zu halten, während sie mit ihrem acht Monate alten Sprössling im Arm über das Flugfeld schritt. Das schlechte Wetter traf sie offenkundig unvorbereitet, doch selbst George in kurzen Hosen und Jäckchen ließ sich seine gute Laune nicht verderben.

Er glaube nicht, dass der Regen die Freude der Royals über ihren Besuch habe trüben können, sagte Neuseelands Premierminister John Key anschließend. "Ich habe das Gefühl, sie werden die Nation in ihren Bann schlagen."

Sicherheitshalber ließen Prinz William und Herzogin Catherine ihren Sohn bei der anschließenden traditionellen Begrüßungszeremonie der Maori im Garten der Residenz des neuseeländischen Generalgouverneurs aber im Warmen: So bekam er nicht mit, wie sein Vater als Zeichen für seine Freundschaft ein Blatt aufnahm, das tätowierte Ureinwohner unter bedrohlichem Gebrüll vor seine Füße geworfen hatten. Formvollendet vollführten William und seine Frau das Begrüßungsritual Hongi, bei dem sich gleichzeitig Stirn und Nase von Gast und Gastgeber berühren.

Auch Prinz William schon als Baby in Neuseeland

Für Prinz George, Nummer drei in der Thronfolge nach seinem Großvater Prinz Charles und seinem Vater, ist es die erste Auslandsreise überhaupt. Seine öffentlichen Auftritte werden nach Angaben des Kensington Palace während des Aufenthalts aber begrenzt sein. Eine Gelegenheit zum Spielen mit gleichaltrigen Sprösslingen bietet sich für George möglicherweise am Mittwoch, wenn William und Kate in der Residenz des Generalgouverneurs mit jungen Müttern zusammentreffen.

Für Georges Mutter Kate ist es die erste Reise nach Neuseeland und Australien. Sein Vater dagegen ist bereits ein alter Hase: William war 1983 etwa genauso alt, als ihn seine Eltern Charles und Diana ebenfalls zu einer Reise nach Australien und Neuseeland mitnahmen. Er war seitdem mehrfach in der Region, zuletzt im März 2011. Zweite Station der Reise ist ab dem 16. April Australien, der Rückflug nach London ist für den 25. April vorgesehen. Mit von der Partie ist auch eine kürzlich bestallte spanische Kinderfrau.

Obwohl sich George bei den offiziellen Terminen eher rar machen wird, dürfte er im Mittelpunkt des Interesses stehen. Auch wenn der Regen viele Schaulustige am Montag abhielt, bot der Neuseeland-Besuch der Royals bereits im Vorfeld Anlass zu heftigen öffentlichen Diskussionen - angefangen von der Anbringung des Baby-Autositzes bis zu der Frage, ob Neuseeland im Commonwealth bleiben soll.

Während es der frühere Vize-Regierungschef Don McKinnon für "unausweichlich" hält, dass Neuseeland eines Tages "Republik" wird, zeigte sich Premier Key überzeugt, dass dies so schnell nicht geschehen wird: In der Bevölkerung bestehe der Wunsch, eine konstitutionelle Monarchie zu bleiben - "und das zu einem großen Teil wegen der jungen Royals", sagte er.

(AFP)
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