Geheimwaffen ihrer Majestät William und Kate sollen in Deutschland den Brexit weglächeln

London · Prinz William und Herzogin Kate sollen bei ihrem Deutschland-Besuch nächste Woche den Brexit weglächeln. Deshalb kommen auch die Kinder mit.

 Eine royal nette Familie: Herzogin Kate, Prinzessin Charlotte, Prinz George und Prinz William auf dem Balkon des Palasts. (Archiv)

Eine royal nette Familie: Herzogin Kate, Prinzessin Charlotte, Prinz George und Prinz William auf dem Balkon des Palasts. (Archiv)

Foto: dpa

Eigentlich sollten der britische Prinz William (35) und seine Frau Herzogin Kate (35) kommende Woche ohne Kinder zu ihrem Deutschland-Besuch kommen. Doch dann entschieden sich die Royals kurzfristig um. Prinz George (3) und Prinzessin Charlotte (2) werden auch dabei sein, teilte der Kensington-Palast mit.

Die beiden Kinder sind die Geheimwaffen der Queen. Als George vor drei Jahren mit seinen Eltern nach Australien und Neuseeland reiste, wich die wachsende Monarchiemüdigkeit auf dem fünften Kontinent einem Hype um den niedlichen Prinzen. George gilt seitdem als "Republikanerschreck".

Nach den Brexit-Querelen

Nun erhofft sich die britische Regierung einen ähnlichen Effekt bei den Verbündeten in Polen und Deutschland. Dort hat das Ansehen Großbritanniens wegen der Brexit-Querelen gelitten. Der Besuch findet auf ausdrücklichen Wunsch des britischen Außenministeriums statt. "Die Tiefe unserer Freundschaft" werde sich trotz Brexits nicht verändern, pries William bereits im vergangenen Jahr die deutsch-britischen Beziehungen bei einem Besuch in Düsseldorf.

Erste Station der Reise am 17. Juli ist Warschau. Mehr als 800.000 Polen leben im Vereinigten Königreich. Kurz nach dem Brexit-Votum war es zu hässlichen Vorfällen gekommen. Ein 40-jähriger Mann aus Polen starb in einer Kleinstadt nahe London, nachdem er von Jugendlichen angegriffen wurde. Ein polnischer Kulturverein in der britischen Hauptstadt wurde mit ausländerfeindlichen Graffiti beschmiert. Landesweit wurde ein Anstieg rassistischer Vorfälle registriert, deren Ziel immer wieder Polen waren.

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Das sollen die Royals nun mit bedeutungsvollen Gesten und schönen Bildern wieder ins Lot bringen. Wann genau die Kinder zu sehen sein werden, ist noch nicht bekannt. "Sie werden bei einer Reihe von Gelegenheiten über die Woche hinweg zu sehen sein", hieß es in einer Mitteilung. Der Herzog und die Herzogin von Cambridge haben ein straffes Programm vor sich mit teilweise sehr ernsten Terminen. In Warschau treffen sie Überlebende des Ghetto-Aufstands, am folgenden Tag besuchen sie das ehemalige deutsche Konzentrationslager Stutthof bei Danzig und treffen dort ehemalige Gefangene.

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Am 19. Juli kommen sie nach Berlin, treffen Kanzlerin Angela Merkel und besichtigen das Holocaust-Mahnmal. Weil sich das Paar sehr für die Akzeptanz von psychischen Krankheiten einsetzt, trifft es in Berlin auch Mitarbeiter der Robert-Enke-Stiftung, die Projekte für zum Beispiel depressive Menschen unterstützt. Am 20. Juli besuchen sie in Heidelberg das Deutsche Krebsforschungszentrum, am Tag darauf geht es in Hamburg anlässlich des deutsch-britischen Wissenschaftsjahrs um Meere und Ozeane. Außerdem gibt es ein Treffen mit den Hamburger Symphonikern in der Elbphilharmonie und einen Besuch eines interaktiven Konzerts für Kinder - ein idealer Termin, die Kinder mitzunehmen. Hinzu kommen weitere Termine, Empfänge, Reden und Treffen mit Politikern und sozial engagierten Menschen.

Prinz George muss bald zur Schule

Ob Kate und William die Kinder auch in Zukunft bei Auslandsbesuchen mitnehmen werden, ist fraglich. Prinz George wird im September eingeschult. Dann sind gemeinsame Auslandsreisen nur noch während der Ferienzeit möglich. In Großbritannien gilt bereits mit vier Jahren Schulpflicht. Seinen vierten Geburtstag feiert George am Tag nach seiner Rückkehr aus Deutschland. Anlass für noch mehr Bilder des niedlichen Prinzen und eine Charme-Offensive.

(dpa)
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