"The Guardian" Zeitung darf geheime Briefe von Prinz Charles abdrucken
Wie politisch neutral ist Englands künftiger König wirklich? Auf diese Frage gibt es vielleicht schon bald eine Antwort. Die britische Zeitung "The Guardian" darf nämlich geheime Briefe von Prinz Charles an die Regierung veröffentlichen.
Das entschied ein Berufungsgericht am Mittwoch, nachdem Generalstaatsanwalt Dominic Grieve die Publikation der Korrespondenz von Charles mit sieben Regierungsabteilungen untersagt hatte. Grieve kündigte Berufung an.
Er hatte argumentiert, die teils freimütigen Briefe würden die persönlichen Ansichten von Charles reflektieren. So könnten die Briten denken, Charles sei nicht so neutral wie ein Mitglied der Königsfamilie sein müsste - und das könnte die Monarchie unterminieren.
Die Zeitung hatte dagegen erklärt, durch eine Veröffentlichung könne geklärt werden, ob Charles seine Position benutzt habe, um die Politik zu beeinflussen. Die Regierung habe keine Gründe angegeben, warum sie gesperrt würden.