Los Angeles Angebliche Cosby-Opfer fordern Millionen-Fonds

Los Angeles · Drei Frauen, die US-Komiker Bill Cosby (77) des sexuellen Missbrauchs beschuldigen, fordern einen Millionen-Fonds für die angeblichen Opfer. "Die Öffentlichkeit verdient zu erfahren, ob Herr Cosby ein Heiliger oder ein Sexualstraftäter ist", sagte die Anwältin Gloria Allred in Los Angeles. Die prominente Frauenrechtlerin vertritt die drei Frauen. Allred forderte den beliebten Comedian auf, "diesen Alptraum zu beenden". Cosby bestreitet die ihm vorgeworfenen Taten über seinen Anwalt vehement.

Die Opferanwältin verlangte von dem Star, dass er einem Gremium von ehemaligen Richtern erlaubt, darüber zu entscheiden, ob die Anschuldigungen begründet sind oder nicht. Er solle 100 Millionen US-Dollar (etwa 81 Millionen Euro) in einen Fonds einzahlen, aus dem mögliche Opfer-Entschädigungen bedient werden könnten. Andernfalls solle Cosby zustimmen, dass mutmaßliche Opfer auch verjährte Vorwürfe vor Gericht bringen dürfen, forderte die Anwältin.

Nach dem im US-Bundesstaat Kalifornien geltenden Recht können so lang zurückliegende Taten strafrechtlich nicht mehr verfolgt werden. Inzwischen machen etwa 20 Frauen Cosby schwere Vorwürfe. Mehrere schilderten in Interviews, dass der Schauspieler sie willenlos gemacht habe und es dann zu sexuellen Übergriffen gekommen sei.

(dpa)
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