Petition in Oslo übergeben 100.000 fordern Friedensnobelpreis für Manning

Oslo · Der amerikanische "Whistleblower" Bradley Manning hat nach Auffassung seiner Unterstützer den Friedensnobelpreis verdient. Die Organisation "RootsAction" hat am Montag dem Nobelinstitut in der norwegischen Hauptstadt Oslo eine entsprechende Petition überreicht, die von 100.000 Menschen unterschrieben worden war.

Manning habe mit seinen Enthüllungen dazu beigetragen, dass der Irakkrieg verkürzt worden sei, sagte der Sprecher Norman Solomon dem norwegischen Fernsehen. Die meisten Unterstützer der Petition seien Amerikaner.

Der Soldat Bradley Manning steht zurzeit vor dem Militärgericht Fort Meade bei Washington. Ihn erwartet eine Haftstrafe von bis zu 90 Jahren, weil er geheime US-Dokumente aus dem Irakkrieg an die Enthüllungsplattform Wikileaks weitergereicht hatte. Im Juli wurde er - ebenso wie der Informant Edward Snowden - von dem sozialistischen norwegischen Politiker Snorre Valen für den Friedensnobelpreis nominiert. Eine Nominierung kann nur von bestimmten Menschen des öffentlichen Lebens vorgenommen werden. Bislang sind 259 Vorschläge eingegangen.

Asle Toje, der die Unterschriften für das Nobelpreisinstitut entgegennahm, sagte der Nachrichtenagentur NTB, die Unterschriftensammlung habe keinen Einfluss auf die Entscheidung des Komitees: "Das ist kein Popularitätswettbewerb." Das norwegische Nobelpreiskomitee wird am 11. Oktober bekanntgeben, wer den Friedensnobelpreis erhält.

(dpa)
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