Meist Schwarze und Jungen betroffen 1300 US-Jugendliche sterben jährlich durch Schusswaffen

Washington · Schusswaffen töten pro Jahr rund 1300 US-Jugendliche. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der nationalen Zentrale für Krankheitskontrolle und Prävention.

Schlimme Schießereien in den USA
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Foto: ap

Schwarze und Jungen sind demnach die häufigsten Opfer. Bei Überlebenden seien oft bleibende Behinderungen eine Folge, so die leitende Verantwortliche der Studie, Katherine Fowler.

Mehr als die Hälfte dieser Todesfälle gehe auf Tötungsdelikte zurück. In 38 Prozent der Fälle handele es sich um Selbsttötungen; rund sechs Prozent kamen durch versehentliche Gewehr- bzw. Pistolenschüsse ums Leben. Pro Jahr würden durchschnittlich rund 5800 Kinder unter 18 Jahren durch Schusswaffen verletzt. Die Autoren der Studie konnten auf statistische Zahlen aus über 13 Jahren zurückgreifen.

Täglich sterben demnach 19 Kinder durch Gewehr- oder Pistolenkugeln oder werden medizinisch in einer Notfallabteilung in den USA behandelt, so Fowler weiter. Obwohl versehentliche Schusswaffen-Todesfälle bei Kindern von 2002 bis 2014 zurückgingen und Tötungsdelikte durch Pistolen von 2007 bis 2014 ebenfalls rückläufig waren, stiegen die Suizide von 2007 bis 2014 um 60 Prozent.

Bei jüngeren Kindern würden Tötungen durch Schusswaffen vor allem im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt registriert, so die Autoren der Studie. Bei älteren Kindern sei der Hauptgrund Streit mit Gleichaltrigen.

Selbsttötungen durch Schusswaffen treten demnach häufig in Zusammenhang mit Beziehungsproblemen auf. Weiße Kinder, Indianer und Heranwachsende aus Alaska waren der Studie zufolge vier- bis fünfmal häufiger selbstmordgefährdet als andere. Experten halten grundsätzlich alle Todesfälle und Verletzungen durch Waffen für vermeidbar.

(felt/KNA)
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